Jenseits der Touristenrouten

Saarbrücken · Das Saarbrücker Abenteuermuseum ist seit rund zwölf Jahren geschlossen. Der Verein der Freunde des Museumsgründers Heinz Rox-Schulz arbeitet aber weiter.

 Petra Decker ist mit dem Rad durch Syrien und Jordanien gereist. Foto: Petra Decker

Petra Decker ist mit dem Rad durch Syrien und Jordanien gereist. Foto: Petra Decker

Foto: Petra Decker

Von Petra Decker werden abenteuerliche Geschichten erzählt. Die 49-Jährige aus Worms trennt sich fast nie von ihrem Fahrrad, schon gar nicht im Urlaub. Fünfmal war sie einen kompletten Jahresurlaub in Australien und in Neuseeland unterwegs, in Asien zwischen Nepal, Kambodscha und Vietnam, in Madagaskar oder in Südamerika. Als ihr in Ecuador die Pinonschaltung kaputtging und ihr niemand bei der Reparatur helfen konnte, hat sie nicht einfach den Bus genommen, sondern ihr Rad 130 Kilometer weit bis in die nächste große Stadt geschoben, wird berichtet.

Petra Decker ist eine von zehn Referentinnen und Referenten, die Heinz Zimmer, der stellvertretende Vorsitzende der Freunde des Abenteuermuseums, nach Saarbrücken eingeladen hat. Im Schlosskeller wird es in diesem Jahr um Island (22. Januar), den Iran (26. Februar), Syrien und Jordanien (1. April), Bolivien, Nordchile und Paraguay (29. April), Ostafrika (3. Juni), Patagonien und Feuerland (24. Juni), West-Papua (30. September), Mustang (28. Oktober), Argentinien (25. November) und die Welt der Schmetterlinge (16. Dezember) gehen.

Die Vorträge seien nicht nur beim Publikum beliebt, sagt Zimmer. Es gebe auch wesentlich mehr Anfragen von Referenten, als es Termine gibt. Weniger als 100 Menschen seien in letzter Zeit nie bei einem Vortrag gewesen. Die Beliebtheit der Abenteurer-Veranstaltungen hilft dem Verein auch beim Helfen. Im vergangenen Jahr wurden bei Benefizaktionen der Freunde des Abenteuermuseums 16 000 Euro für die Erdbebenopfer in Nepal und 4000 Euro für weitere Projekte gesammelt.

Zimmer selbst bricht Ende des Monats nach Myanmar, Kambodscha, Laos und Vietnam auf. Acht Wochen ist er nur mit Fahrrad und Zelt unterwegs. Abseits der Touristenwege, sagt er, fühle er sich keineswegs unsicher - im Gegenteil, er empfinde es dort als sicherer als in den Touristenhochburgen . Und das Rad sei ein gutes Fortbewegungsmittel, wenn man etwas erleben wolle. Petra Decker reist zu ihrem Syrienvortrag auch mit dem Rad von Worms nach Saarbrücken .

abenteuermuseum.de

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