Große Abenteuer zwischen Uganda, Nordkorea und Saarbrücken

Saarbrücken · Gut zehn Jahre ist das Saarbrücker Abenteuermuseum nun schon geschlossen. Der Verein der Freunde des von Heinz Rox-Schulz gegründeten Museums ist allerdings aktiv wie noch nie in seiner 15-jährigen Geschichte.

 Wer Tieren nahekommen will, darf nicht im Hotel Urlaub machen, Silvia und Werner Herrmann haben in Afrika gezeltet und sind dort unter anderem auf Berggorillas gestoßen. Foto: Herrmann

Wer Tieren nahekommen will, darf nicht im Hotel Urlaub machen, Silvia und Werner Herrmann haben in Afrika gezeltet und sind dort unter anderem auf Berggorillas gestoßen. Foto: Herrmann

Foto: Herrmann
 Heinz Zimmer, links, und Werner Herrmann vor der Tür des Alten Rathauses am Saarbrücker Schlossplatz, die einst zum Abenteuermuseum fürhrte. Foto: Martin Rolshausen

Heinz Zimmer, links, und Werner Herrmann vor der Tür des Alten Rathauses am Saarbrücker Schlossplatz, die einst zum Abenteuermuseum fürhrte. Foto: Martin Rolshausen

Foto: Martin Rolshausen

Werner Herrmann hatte einen Traum, und der ließ die Erde unter seinen Füßen beben. Aber nur, weil Werner Herrmann und seine Frau Silvia nicht Urlaub machen wie andere Menschen. Die beiden verstehen sich als Abenteurer. Ihr jüngstes Abenteuer hat sie nach Uganda geführt. Der Victoriasee, die geheimnisvollen Mondberge, die Quellen des Nils, das alles zu sehen, sei alle Anstrenung wert, sagt Werner Herrmann. Was ihn aber fast im wahrsten Sinne des Wortes umgehauen hat, war eben jene Begegnung, von der er schon so lange träumt: der Kontakt zu Berggorillas.

Stundenlang zu Fuß durch den Dschungel im Grenzgebiet zu Ruanda - und plötzlich waren sie da, "die sanften Riesen". "Es sind Giganten, so souverän, die ließen sich nicht stören durch uns", erzählt Herrmann. "Und wenn die sich bewegt haben, wackelte alles."

Die Herrmanns aus Quierschied haben viele Fotos gemacht auf ihrer Reise. Dass sie am kommenden Freitag, 16. Januar, um 18 Uhr im Saarbrücker Schlosskeller den Eröffnungsvortrag der Veranstaltungsreihe 2015 von Volkshochschule und Abenteuermuseumsverein präsentieren, liegt aber nicht nur daran, dass das Paar fasziniernde Fotos aus Afrika mitgebracht hat. Wer bei den Freunden des Abenteuermuseums einen Auftritt haben möchte, sagt Vorstandmitglied Heinz Zimmer, müsse vor allem etwas zu erzählen haben.

Es gebe ja einige Fotografen, die mit den tollen Kameras und den besten Teleobjektiven durch die Welt ziehen, um dann Multimedia-Bildervorträge zu halten - teilweise für gutes Geld. Diese Fotografen liefern zwar teilweise spektakuläre Bilder, sagt Zimmer, aber "die haben nicht wirklich etwas erlebt", erklärt er.

Werner Herrmann nickt. Seine Erfahrung ist: "Man kommt den Menschen nicht nah, wenn man immer eine Kamera zur Hand hat." Zimmer erzählt, dass er auf solchen Reisen sogar schon vergessen hat zu fotografieren , weil es so spannend war.

Diejenigen, die bei den Saarbrücker Globetrottern was erzählen, tun das ohne Bezahlung. In diesem Jahr berichten Heribert Leonardy aus dem "Wilden Westen" der USA (6. Februar), Norbert Lohmann aus Grönland (27. Februar), Jens Lüdicke von einer Reise um die Welt, Rudi Kleinhenz aus den südamerikanischen Gyanas (24. April), Petra Decker aus Kolumbien (29. Mai), Beatrice Sonntag aus Nordkorea (12. Juni), Hildegard Peter aus Argentinien (3. Juli), Ingo Rammer von den Seychellen (11. September), Karl-Willi Paul aus der Mongolei (2. Oktober), Hans und Susanne Hess aus der Türkei sowie Albrecht Eckstein aus Usbekistan (27. November).

abenteuermuseum.de

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