Schmerzhafte Tabellenführung

Saarbrücken · Die HSG Saarbrücken hat in der Handball-Saarlandliga vom TV Niederwürzbach die Tabellenspitze übernommen. Und seinen Kapitän Daniel Konrad verloren. Unterdessen landete Dudweiler einen Sieg im Abstiegskampf.

 Der Saarbrücker Kapitän Daniel Konrad (rechts/Archivbild) wird in dieser Saison wohl nicht mehr spielen können. Er verletzte sich am Samstag schwer am Knie. Foto: Klos

Der Saarbrücker Kapitän Daniel Konrad (rechts/Archivbild) wird in dieser Saison wohl nicht mehr spielen können. Er verletzte sich am Samstag schwer am Knie. Foto: Klos

Foto: Klos

Die beiden Handball Saarlandligisten HSG TVA/ATSV Saarbrücken und HSG Dudweiler/Fischbach sind erfolgreich in die Rückrunde gestartet. Der TVA/ATSV setzte sich in seinem Heimspiel mit 33:23 gegen den TV Merchweiler durch. Durch die zeitgleiche Niederlage des bisherigen Tabellenführers TV Niederwürzbach beim SV 64 Zweibrücken II hat die Mannschaft von Trainer Andreas Birk die Tabellenspitze übernommen.

Doch so richtig freuen konnte sich bei der HSG Saarbrücken niemand. Schließlich hatte sich ihr Kapitän eine schwere Knieverletzung zugezogen: Daniel Konrad - mit sieben Treffern zweitbester Werfer seiner Mannschaft an diesem Abend - musste mit einem Riss des vorderen Kreuzbandes am rechten Knie in die Klinik. Auch der Innenmeniskus hat einen Riss. Dafür sind Knorpel und Knochen heil geblieben.

Der Spielmacher des TVA/ATSV fällt für den Rest der Saison aus. "Die Mannschaft muss jetzt enger zusammenrücken, um diese Prüfung angehen zu können", sagte Trainer Birk sichtlich niedergeschlagen. "Daniel war der Kopf der Mannschaft. Aber um es positiv zu betrachten: Dadurch wird eine wichtige Position frei, in die andere Spieler hineinwachsen können."

Obwohl die Partie von dieser Verletzung zu Beginn der zweiten Hälfte überschattet wurde, hatte der TVA/ATSV den Gegner über die gesamte Spielzeit hinweg im Griff. Bereits zur Halbzeit stand es 15:10. Insbesondere Eric Werle traf gut, bis zum Ende der Partie erzielte er zehn Tore für seine Mannschaft.

In der kommenden Woche muss die HSG zum Abstiegskandidaten TuS Elm-Sprengen . Der hat sich kürzlich durch den rumänischen Erstligaspieler Adrian Cristescu verstärkt. Birk sieht darin ein Zeichen, dass die Mannschaft die Klasse unbedingt halten will. "Da ist gehörig Druck im Kessel", sagt Birk. "Das Spiel wird eine absolute Herausforderung für uns."

Ebenfalls siegreich war die HSG Dudweiler/Fischbach, die Elm-Sprengen mit 24:21 schlagen konnte. Cristescu spielte zwar und erzielte für den Konkurrenten um den Klassenverbleib auch sieben Treffer. Zum Sieg reichte es dennoch nicht. Es war definitiv ein Spiel auf Augenhöhe, das sich die beiden Abstiegskandidaten lieferten. Keine der beiden Mannschaften schaffte es, sich einen deutlichen Vorsprung zu erspielen. Zur Halbzeit stand es 11:10 für den TuS.

Auch in der zweiten Hälfte wechselte die Führung stets. Trainer Christian Mühler stellte die Abwehr auf ein offensiveres 5-1 um und nahm Cristescu in Manndeckung. Das war die richtige taktische Maßnahme zum rechten Zeitpunkt. Danach wendete sich das Blatt. In der 56. Minute konnte Marco Schuler durch zwei aufeinanderfolgende Tore einen Zwei-Tore-Abstand herstellen. Den Schlusspunkt setzte Max Walter mit dem 24:21.

Nächste Woche steht ein weiteres Abstiegsduell für die Mannschaft von Christian Mühler an. Die HSG Ottweiler/Steinbach empfängt Dudweiler/Fischbach in der Seminarsporthalle. "Ottweiler ist eine heimstarke Mannschaft, die immer das Publikum im Rücken hat", sagt Mühler. "Wenn wir es schaffen, den Kampf anzunehmen, fahren wir mit Sicherheit mit etwas Zählbarem nach Hause".

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