Jost: „Die Luft im Warndt ist sauber“

Saarbrücken · (bsch) In den vergangenen Jahren sind im Auftrag des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz mehrere Messungen im Warndt durchgeführt worden. Ziel war es, die möglichen Umwelteinflüsse durch die grenznahe Chemie-Plattform in Carling festzustellen. Gestern hat Umweltminister Reinhold Jost (SPD) die Ergebnisse, insbesondere einer seit Juni 2016 laufenden Feinstaubmessung, vorgestellt und das Fazit gezogen: "Die Luft im Warndt ist sauber." Im Einzelnen wurden Schadstoffe in Luft, Boden und Wasser gemessen. Weiterhin gab es Studien zu Geruch, Auswirkungen auf die Natur sowie eine Beobachtung der gesundheitlichen Belastung hinsichtlich Atemwegs- und Krebserkrankungen. Beim Thema Feinstaub in der Luft betonte Jost, dies sei "kein Warndt-spezifisches Problem", sondern ein überregionales Ereignis. Der Grenzwert für den Inhaltsstoff Benzo[a]pyren werde "an allen Stellen absolut sicher eingehalten".

Von Seiten der Bürgerinitiative (BI) "Saubere Luft" gibt es jedoch Kritik. Da das Ministerium mit Mittelwerten rechne, würden Spitzenwerte nicht berücksichtigt, sagte der Vorsitzende der BI, Adriano Pitillo. An insgesamt 20 Tagen seien die Bürger in Lothringen bei zu hohen Werten gewarnt worden. Heike Schreiner von der BI stellte dabei die Frage, warum die deutschen Bürger solche Warnungen nicht erhielten. Pitillo ergänzte, dass auch die Geruchsbelästigung, die Jost als "nicht erheblich" bezeichne, immer wieder bemerkbar sei. Jost selbst sieht seine Ergebnisse als Beruhigung, will aber nicht ruhen: Die Messungen sollen fortgesetzt werden.

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