Saar-Kirchen fordern zur autofreien Fastenzeit auf

Saarbrücken · (mow) Die saarländischen Kirchen haben gestern zur Klima-Aktion "Autofasten" aufgerufen. Vom 1. März bis zum 16. April sollen die Teilnehmer ihr Auto möglichst oft stehen lassen und stattdessen auf Bus, Bahn oder Fahrrad umsteigen.

"Jeder von uns hinterlässt den kommenden Generationen einen ökologischen Fußabdruck", sagte Prälat Peter Prassel vom Bistum Trier. "Mit der Teilnahme leistet jeder Einzelne einen Beitrag zur Verbesserung des Klimas und der Lebensqualität", so Wirtschafts-Staatssekretär Jürgen Barke (SPD).

Wie nötig das ist, teilte das Umweltbundesamt (UBA) bereits Ende Januar mit: 2016 war die Luft in deutschen Städten zu stark mit Stickstoffdioxid belastet. An gut 57 Prozent der Messstationen wurde der Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel überschritten.

Doch guter Wille der Bürger allein reiche nicht, die Politik müsse die Infrastruktur verbessern. Vor allem Busspuren und Radwege, forderte Kirchenrat Frank-Matthias Hofmann. Unterstützt wird die Aktion vom SaarVV, der 200 Zwei-Wochen Tickets für das Gesamtnetz des Verkehrsverbunds zur Verfügung stellt.

Bisher haben am "Autofasten" insgesamt rund 24 000 Menschen teilgenommen, allein im Saarland im vergangenen Jahr über 500 Personen.

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