Mehr Platz für Bildung und Erziehung

Saarbrücken · Gebäudemanagementbetrieb Saarbrücken investiert 4,2 Millionen Euro in die Grundschule Scheidt und die städtische Kita Ensheim.

 Die Eulenklasse der Ganztagsgrundschule Scheidt hatte gestern am ersten Tag nach den Osterferien Spaß auf dem Hof. Foto: Becker&Bredel

Die Eulenklasse der Ganztagsgrundschule Scheidt hatte gestern am ersten Tag nach den Osterferien Spaß auf dem Hof. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Der Gebäudemanagementbetrieb (GMS) investiert 2,6 Millionen Euro in den Umbau der Grundschule Scheidt zu einer echten Ganztagsgrundschule. Dieses Geld erhält der Betrieb von der Landeshauptstadt. Die stellt in diesem Jahr rund 92 Millionen für Bauarbeiten in Saarbrücken zur Verfügung. Der GMS erhält davon insgesamt 4,5 Millionen. Diesen Betrag verwendet der Eigenbetrieb für den Umbau von Kitas, Grundschulen und anderen städtischen Gebäuden. "Die Investitionen in Bildung und frühkindliche Erziehung spielen dabei eine zentrale Rolle", sagt Stadtpressesprecher Thomas Blug. Die Grundschule Scheidt wird die erste echte Ganztagsgrundschule im Stadtbezirk Dudweiler. Fünf gibt es im Saarbrücker Stadtgebiet bereits. " In einer Ganztagsgrundschule lernen die Kinder nicht nur, sie leben auch dort von 8 bis 16 Uhr. Einige sogar bis 18 Uhr", sagt Blug.

Neben neuen Klassenräumen benötigt die Schule auch sechs neue Gruppenräume, eine Essensausgabe und einen Speisesaal. In den Freizeiträumen können die Schüler spielen oder an der Werkbank arbeiten. Zusätzlich richtet die Schule vier weitere Zimmer für Förderangebote ein. Das Beschäftigungsprogramm in den Gruppenräumen gehe über das normale Klassenzimmer hinaus: "In einer Ganztagsgrundschule sind Bildung, Förderung und Freizeitangebote unter einem Dach versammelt", sagt Blug. Derzeit besuchen 130 Kinder die Grundschule Scheidt.

Nach dem Umbau sei genug Raum für 200 Jungen und Mädchen. "Alle Kinder, die die Schule besuchen, erhalten also einen Ganztagsplatz", sagt der Pressesprecher. Im Juni beginnen die Arbeiten am Neu- und Umbau der Schule, die zum Beginn des Schuljahres 2018/19 fertig sein sollen. Mehr Schüler bedeuten auch mehr Personal.

Ein Team aus Sozialpädagogen und Erziehern ergänze zukünftig die Lehrer der Schule, sagt Blug. Ende des Jahres beginnt der GMS die Arbeiten an einem neuen Gebäude für die Kita Ensheim, die damit zukünftig zwei Kindergruppen mehr aufnehmen kann.

Das neue Kitahaus wird in einer Schnellbauweise mit Fertigteilen Ende des Jahres hochgezogen und soll etwa 1,15 Millionen kosten. Für weitere 370 000 Euro saniert der GMS das Gebäude der Kita Eschberg. Dazu ersetzen Bauarbeiter Fenster, bauen Sonnenschutzanlagen ein, sanieren das Flachdach der Kita, erneuern die Decken in den Gruppenräumen und bringen ein Wärmedämmverbundsystem an den Außenwänden an, sagt Blug. Ortswechsel: Die Sanierung der Sporthalle St. Arnual, die 2011 begann (SZ berichtete), will der GMS in diesem Jahr beenden. Nachdem er bereits den gesamten Bau und die technischen Anlagen sanieren ließ, stehen in diesem Jahr neue Toiletten und neue Decken am Eingang auf dem Plan, sagt Blug. Insgesamt kosten die Arbeiten an der Sporthalle die Stadt etwa eine Million Euro. Für die Sanierungsarbeiten wird der GMS in diesem Jahr davon etwa 170 000 ausgeben, sagt Blug.

Zum Thema:

Der Gebäudemanagementbetrieb Saarbrücken (GMS) ist für die Instandhaltung, Sanierung und Pflege der rund 330 städtischen Immobilien zuständig. Das Rathaus St. Johann gehört beispielsweise dazu. Der Wert der Gebäude, die der GMS betreut, liegt bei rund 240 Millionen Euro. Eine weitere Aufgabe des Betriebs ist die Beschaffung von Großinventar. Dazu gehören unter anderem Wandtafeln für Saarbrücker Schulen. Der GMS wurde im Juli 1998 gegründet. Zuvor teilten sich etwa ein Dutzend Ämter die verschiedenen Aufgaben, die der GMS übernommen hat.

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