Eine Bühne für alle Spielarten des Theaters

Saarbrücken · Das Theater im Viertel ist der wichtigste Spielort für die Saarbrücker Szene. Aber auch interessante Gastspiele stehen an.

 „Es war die Lerche“ heißt es wieder am 10. und 11. März. Unser Foto zeigt Dieter Hofmann, Manuel Franz und Gabriele Bernstein (v.l.) Foto: Oliver Dietze

„Es war die Lerche“ heißt es wieder am 10. und 11. März. Unser Foto zeigt Dieter Hofmann, Manuel Franz und Gabriele Bernstein (v.l.) Foto: Oliver Dietze

Foto: Oliver Dietze

Wenn dieser Tage das neue Programmheft des Theaters im Viertel (TiV) erscheint, werden sich viele Besucher freuen, denn das TiV bleibt sich treu. "Es wird in der neuen Spielzeit von Februar bis Juni einige Wiederaufnahmen von bekannten Stücken von saarländischen Künstlern und Gruppen geben, aber auch Neues aus dem Saarland und von außerhalb", erklärt Dieter Desgranges, künstlerischer Leiter des TiV.

Von außerhalb, genauer aus Köln, kommen die Theatergruppe Neues Schauspiel Köln und das Ensemble Interstellar. Beide Gruppen haben schon im TiV gespielt, das Neue Schauspiel Köln sogar erst im November. Am 21. und 22. April kommen sie wieder, diesmal mit dem Stück "Shakespeare, Mörder, Pulp & Fiktion", einer skurrilen Mischung aus dem berühmten Film und den Worten des englischen Dramatikers.

Interstellar kombinieren in ihrem choreografierten Konzert "Supernova" Wort und Musik und sind am 26. und 27. Mai zu sehen.

Die Reihe "Junge Talente" liegt dem TiV besonders am Herzen. "Das TiV hat sich vorgenommen, nicht nur der Saarbrücker Freien Szene eine Bühne zu bieten, sondern will insbesondere auch jungen Künstlern einen Raum geben, um sich auszuprobieren", erzählt Dieter Desgranges. Den Anfang macht im März die Lesung "The most wanted" von Lars Lunova und Bernd Ernst. Bei dieser Lesung geht es um einen Rocker, der zum Autor wurde und einen Autor, der im Herzen ein Rocker ist.

Auch die Tanz-Präsentation "Identity" von Lionel Droguet - Tanzfans bekannt aus dem Ballett des Staatstheaters - mit der Jugendtanzgruppe MJC Dieuze am Samstag, 29. April ist ein Teil der Reihe "Junge Talente", genauso wie Lukas Mak. Seine Musik-Kabarett-Performance "Vernünftig Färrugd" zeigt er am Sonntag, 19. März. Auf ihn ist Dieter Desgranges ganz besonders neugierig, denn er hat gerade erst den Freiburger Kleinkunstpreis für Studierende gewonnen. "Die jungen Leute können hier ganz unbekümmert auftreten. Denn selbst, wenn es mal nicht so gut laufen sollte, ist das nicht schlimm. Sie sollen sich ausprobieren", sagt er.

Neben den "Jungen Talenten" wird aber auch Altbekanntem und den übrigen festen Reihen genug Platz geboten.

Die Schauspiele der freien Szene "Ein Gespräch im Hause Stein", "Es war die Lerche" und "Anselmus" werden wiederaufgeführt und Musiker wie Michael Marx, Christof Thewes Quartett, Karin Graf oder Zippo Zimmermann werden wieder ihr musikalisches Können zeigen.

 Eine Szene aus Dietmar Blumes Puppentheterstück „Die letzte Kartuffel“. Es ist am 3. und 4. März zu sehen. Foto: Kerstin Krämer

Eine Szene aus Dietmar Blumes Puppentheterstück „Die letzte Kartuffel“. Es ist am 3. und 4. März zu sehen. Foto: Kerstin Krämer

Foto: Kerstin Krämer

Die jüdischen Reihen Federmenschen und Yddishland kommen ebenfalls nicht zu kurz, wie auch der TiV-Kinderclub. Die Theatergruppe für Kinder, in Kooperation mit dem Theater Überzwerg, gibt es schon seit 16 Jahren. Ihre Präsentation "Koffergeschichten" feiert im Juni Premiere. "Die Mischung aus saarländischer Kulturszene und Gastspielen, sowie Musik und Theater bleibt erhalten", erklärt Dieter Desgranges. Aber etwas hat sich doch geändert. Für die Gastspiele ist jetzt Eveline Sebaa-Thiel zuständig.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort