Kurden erinnern an Massaker des IS
Saarbrücken · Rund 300 Demonstranten haben sich am Samstag unter dem Motto "Ja zum Frieden, Nein zum Krieg in der Türkei und in Kurdistan" vor der Saarbrücker Europagalerie versammelt. Das Kurdische Gesellschaftszentrum Saarbrücken hatte zu dieser Aktion aufgerufen.
Es wollte so nicht nur auf die aktuelle Lage in der Türkei aufmerksam machen, die Teilnehmer erinnerten mit ihrer Demonstration auch an den Angriff auf die Jesiden in der Stadt Shingal im Irak vor einem Jahr. Damals überfiel die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) die Stadt, verschleppte, vergewaltigte und ermordete mehrere Tausend Menschen.
Das Kurdische Gesellschaftszentrum fordert eine friedliche, politische Lösung für den aktuellen Konflikt zwischen der Republik Türkei und der kurdischen Arbeiterpartei PKK .
"Wir wollen mit dieser Demonstration zum einen die Bevölkerung über das Geschehen in unserem Land informieren", sagte Oruc Dapar vom Organisationsteam. "Zum anderen möchten wir auch darauf aufmerksam machen, dass die schlimme Situation nicht nur ein kurdisches Problem ist, sondern ganz Europa betrifft." Dieses Problem müsse auf eine demokratische Art und Weise gelöst werden und endlich Frieden einkehren, sagte er. Wie die Polizei mitteilte, wurden bei der Demo Fahnen der in Deutschland und der Türkei verbotenen PKK gezeigt.