Kombinierte Ansätze im Kampf gegen Krebs

Saarbrücken · (khu) In einer gemeinsamen Aktion informieren die Saarbrücker Zeitung und das CaritasKlinikum Saarbrücken über das vielfältige Leistungsspektrum des zertifizierten Onkologischen Zentrums am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia. Zum Abschluss sind die Leserinnen und Leser zu einer Podiumsdiskussion zum Thema eingeladen.

 Die Behandlung bösartiger Tumore mit chemischen Substanzen steht im Mittelpunkt der Chemotherapie. Foto: Fotolia

Die Behandlung bösartiger Tumore mit chemischen Substanzen steht im Mittelpunkt der Chemotherapie. Foto: Fotolia

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Das Konzept individuell angepasster Therapien mit mehreren, unterschiedlichen Waffen gegen Krebs ist aus der heutigen Onkologie nicht mehr wegzudenken. Diese sogenannten multimodalen Ansätze bestehen traditionell aus der Kombination von Operation, Bestrahlung und Chemotherapie. Bei einer OP entnimmt der Chirurg lokal das veränderte Gewebe, um die Verbreitung des Krebs aufzuhalten. Die wichtigsten chirurgischen Verfahren sind Teilentfernung oder sogar die Entnahme des gesamten Organs. Eine Teilentfernung kommt allerdings nur infrage, solange der Tumor auf das betreffende Organ beschränkt ist und mit einem ausreichenden Sicherheitsabstand im gesunden Gewebe entfernt werden kann.

Prof. Dr. Ralf Metzger sagt: "Eine große Herausforderung sind hochinvasiv wachsende Tumore, die nicht klar umgrenzt in gesundes Gewebe hinein, sondern sehr verästelt wachsen und schnell metastasieren. Die Chirurgie hat aber ihr Spektrum und ihre Durchschlagskraft entschieden verbessert, etwa durch 3D-gestützte bildgebende Verfahren, mit der wir hier vor Ort minimalinvasiv und feiner operieren können."

Klassische Standbeine

Eine Strahlentherapie zerstört die Krebszellen. Aber auch gesunde Körperzellen werden in Mitleidenschaft gezogen. "Das ist der Grund, warum wir im Vorfeld einen sehr hohen diagnostischen Aufwand betreiben. Die Radio-Onkologie ist zwar ein mächtiges Instrument gegen Krebs, wir müssen sie allerdings gut dosiert einsetzen", berichtet Sektionsleiterin Dr. Martina Treiber.

Die Behandlung bösartiger Tumore mit chemischen Substanzen steht im Mittelpunkt der Chemotherapie. Sogenannte Chemotherapeutika oder Zytostatika greifen biochemisch in den Vermehrungszyklus der Krebszellen ein. Die Wirkstoffe der Chemotherapie werden in Form von Infusionen, Spritzen oder Tabletten verabreicht.

Neue molekulare Waffe

Eine weitere Option aus der jüngeren Forschung stellen neue zielgerichtete Wirkstoffe dar. Sie erweitern das klassische Repertoire der Behandlungsansätze. Die Entwicklung spezifischer zielgerichteter Therapien, die auf molekularer Ebene in den Tumorstoffwechsel eingreifen, ist eine neue Speerspitze im Kampf gegen Krebs. Aber welche Therapie kommt im jeweiligen Fall zum Einsatz? Das hängt davon ab, wie weit die Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose fortgeschritten ist und in welchem Zustand sich das befallene Organ befindet. Prof. Dr. Klaus Bumm erklärt: "Wir müssen das Alter des Patienten, den Progress des Krebs und den allgemeinen Gesundheitszustand bei der Wahl der Behandlungsmethode berücksichtigen. Gerade mit Patienten, die Begleiterkrankungen haben oder deren körperlicher Status altersbedingt eingeschränkt ist, gehen wir besonders behutsam an. Nicht jedem können wir helfen oder eine Heilung erreichen. Aber selbst dann können wir palliativ im Rahmen einer sinnvollen Schmerztherapie viel Leid verhindern."

Zum Thema:

Podiumsdiskussion Wie bewältige ich Krebs? Chancen und Herausforderungen moderner Therapien Im Rahmen einer Podiumsdiskussion erläutern Experten, welche Leistungen das Onkologische Zentrum bietet und wie die enge Zusammenarbeit der Abteilungen innerhalb des Klinikums die Heilungschancen verbessert. Im Anschluss stehen die Experten für Ihre Fragen zur Verfügung. Wann: Donnerstag, 30. März, 19 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr. Wo: Forum der SZ , Eisenbahnstr. 33, 66117 Saarbrücken Anmeldung: Unter Telefon (0681) 502 506 oder online unter www.saarbruecker-zeitung.de/caritas

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