Kunst soll weiterhin die Stadt zieren

Saarbrücken · Oberbürgermeisterin Charlotte Britz lässt zwei Dezernenten nach Möglichkeiten zur Finanzierung suchen.

 Ein bekanntes Musterbeispiel für Kunst im öffentlichen Raum in Saarbrücken ist das „Tor de France“ von Michael Sailstorfer am Eurobahnhof. Foto: Becker & Bredel

Ein bekanntes Musterbeispiel für Kunst im öffentlichen Raum in Saarbrücken ist das „Tor de France“ von Michael Sailstorfer am Eurobahnhof. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Auf Druck der Landesregierung und unter Protest der Künstler-Verbände hatte die Landeshauptstadt die Mittel für Kunst im öffentlichen Raum und für den Ankauf von Kunstwerken in diesem Jahr auf Null zurückgefahren. Denn Kunst und Kultur gehören zu den freiwilligen Leistungen, und die Stadt ist verschuldet.

Es sah ganz so aus, als könnten die Skulptur Duo von Sigrún Ólafsdóttir in der Schifferstraße und die geplante künstlerische Gestaltung des Fernbusbahnhofs, für die die Mittel schon im Vorjahr gesichert wurden, die letzten künstlerischen Projekte im öffentlichen Raum gewesen sein. Doch jetzt gibt es Hoffnung.

Die Saarbrücker Oberbürgermeisterin hat, wie eine Anfrage der SZ zeigt, das Thema offenbar zur Chefinnen-Sache gemacht. "Oberbürgermeisterin Charlotte Britz hat den Kulturdezernenten und den Finanzdezernenten beauftragt, Lösungen zu finden, um die Mittel für die Kunst im öffentlichen Raum und den Kunstankauf wieder bereitzustellen zu können", teilt Stadtpressesprecher Thomas Blug mit.

"Inzwischen zeichnet sich eine Lösung ab, sodass wir zuversichtlich sind, ab 2018 wieder die bisherigen jährlichen Ansätze für die Kunst im öffentlichen Raum (105 000 Euro) und den Ankauf von Kunstwerken (17 000 Euro) im Haushalt abbilden zu können", erklärt Blug weiter.

Auch für 2017 zeichnet sich laut Blug mittlerweile eine zufriedenstellende Lösung ab. Hierfür gelte es jedoch zunächst noch die grundsätzliche Genehmigung des städtischen Haushaltes abzuwarten. Der Künstlerwettbewerb für die Gestaltung des Fernbusbahnhofs sei auf jeden Fall gesichert, bestätigt Blug.

Der Stadtrat habe ihn in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die 70 000 Euro für seine Umsetzung stünden zweckgebunden zur Verfügung.

Die städtische Kunstkommission zeigt sich angesichts dieser Ankündigung optimistisch: "Wir sind nun guten Mutes, dass ein Weg gefunden wird und lassen auf keinen Fall locker", erklärt die stellvertretende Vorsitzende Monika Schrickel, zugleich Vorsitzende des Bundesverbands Bildender Künstler (BBK) Saar.

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