Auf Umwegen nach Saarbrücken

Saarbrücken · Mit drei Stunden Verzögerung ist die neue Brücke zwischen der verlängerten Berliner Promenade und der Congresshalle in der Nacht zum Freitag montiert worden. Eröffnet wird sie voraussichtlich Mitte September.

 Mit Schwerlastkränen wurden die Brückenteile an die richtige Stelle bugsiert. Foto: Landeshauptstadt Saarbrücken

Mit Schwerlastkränen wurden die Brückenteile an die richtige Stelle bugsiert. Foto: Landeshauptstadt Saarbrücken

Foto: Landeshauptstadt Saarbrücken

Nachdem sich die Lieferung der neuen Fuß- und Radwegbrücke, die künftig das Hotel Mercure mit der Congresshalle in Saarbrücken verbindet, wegen diverser Mängel um ein Jahr verzögert hat (die Saarbrücker Zeitung berichtete), konnten die Montagearbeiten in der Nacht auf Freitag schließlich beginnen.

Die Aluminiumbrücke mit einer Länge von rund 80 Metern, einer Breite von 3,50 Metern und einer Höhe von 3,50 Metern wurde in zwei Teilen angeliefert. Dies gestaltete sich aber schwierig, weshalb sich die Montage um knapp drei Stunden verzögerte. "Die beiden Lkw kamen aus Engen am Bodensee, wo sie vorgestern gestartet sind", erklärte Bauleiter Joachim Müller von der Firma Glück vor Ort. Unterwegs sei es an mehreren Stellen zu Problemen gekommen, da die Fahrzeuge wegen ihrer extremen Länge nicht durch die Kurven kamen. Mehrere Umwege mussten genommen werden.

Zudem dürfen Schwertransporte nur in der Nacht fahren. "Ursprünglich war geplant, dass die beiden Lkw mit den Brückenteilen gegen ein Uhr am Freitagmorgen an der Baustelle in Saarbrücken eintreffen", so Müller weiter. "Die Lkw hatten allerdings in Einöd erhebliche Probleme."

Mehrere Schilder mussten abmontiert, Bäume gefällt werden. Nur so konnten die beiden jeweils 50 Meter langen und 70 Tonnen schweren Lkw überhaupt weiterkommen. Gegen vier Uhr erreichten die Laster schließlich Saarbrücken . An der Ecke Faktorei-/Trierer Straße wurden vorher schon Verkehrsschilder, Teile der Fußgängerampeln und 14 Fahrradständer demontiert, um den Lastern freie Fahrt zu ermöglichen.

Schließlich konnte das erste Brückenteil mit den zwei großen Schwerlastkränen gegen 4.30 Uhr am Freitagmorgen montiert werden. Das Technische Hilfswerk war mit sieben Mann vor Ort und sorgte mit großen Strahlern für ausreichend Beleuchtung. "Da das Brückenteil erst ordentlich verschraubt und verschweißt werden musste, dauerte es bis 7 Uhr, bis wir das zweite Teil aufsetzen konnten", so Müller. Die Schweiß- und Schraubarbeiten dauerten noch den Freitag an.

An diesem Samstag nun werden die Brückenteile, die auf dem Boden aufliegen, betoniert. Bis die komplette Brücke befestigt ist, wird es noch einige Tage dauern. Danach folgt die Elektrik, Lampen müssen montiert werden. Nach Angaben der Stadt-Pressestelle werden diese Arbeiten noch zwei bis drei Wochen andauern, sodass die Eröffnung voraussichtlich für Mitte September geplant ist. Die Saarbrücker Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer war bei den Arbeiten in der Nacht dabei.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort