Kritik an neuem Asphalt auf A 620

Saarbrücken · SZ-Leser Michael Koch hält den neuen Fahrbahnbelag auf der A 620 in Saarbrücken zwischen Malstatter Brücke und Gersweiler Brücke für eine Buckelpiste. Der Landesbetrieb für Straßenbau weist die Kritik zurück.

 Infolge der Vollsperrung staute sich drei Wochen lang der Verkehr auf der A 620. Foto: Becker&bredel

Infolge der Vollsperrung staute sich drei Wochen lang der Verkehr auf der A 620. Foto: Becker&bredel

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Nach den aufwendigen Instandsetzungsarbeiten auf der A 620 in Saarbrücken zwischen Malstatter Brücke und Gersweiler (wir berichteten) kritisiert SZ-Leser Michael Koch den neuen Fahrbahnbelag. Die Fahrbahn sei "uneben, wellig und ruckelig", so Koch. Entweder seien die ausführenden Firmen nicht in der Lage, eine ebene Asphaltdecke aufzubringen, oder die Ausschreibung sowie die Überwachung und Bauleitung des Landesbetriebs für Straßenbau (LfS) sei mangelhaft gewesen, vermutet er.

"Die subjektive Wahrnehmung, dass die Oberfläche der neuen Fahrbahn ,uneben, wellig und ruckelig' sei, können wir nach unseren Ebenheitsprüfungen objektiv nicht bestätigen", erklärt dagegen Klaus Kosok, Sprecher des LfS. Richtig sei, dass die Fahrbahnoberfläche rau ist. Die Ursache dafür sei, dass es sich bei dem Belag nicht - wie auf Straßen üblich - um eine Walzasphalt-Decke, sondern um Gussasphalt handele, der speziell auf (Brücken-)Bauwerken zum Einsatz komme, erklärt Kosok. Da er praktisch wasserdicht und hohlraumfrei sei, habe Guss- gegenüber Walzasphalt erhebliche Vorteile in Bezug auf seine Dichtigkeit sowie Langlebigkeit. Nach seinem Einbau müsse der Belag mit einem Splitt abgestreut werden. Nach einer leichten Abkühlung und einer ersten Verfestigung des Asphaltes werde dieser abgewalzt und so der Splitt in die Oberfläche gedrückt, so Kosok weiter. Nach der vollständigen Aushärtung des Asphaltes werde dann der überschüssige Splitt abgekehrt. So entstehe eine raue Oberfläche, die sich nach und nach vermindere, bis schließlich eine dem Walzasphalt ähnliche, glatte Oberflächenstruktur entstehe. "Die aktuell raue Oberflächenbeschaffenheit stellt somit keinen bautechnischen Mangel dar, sondern ein bauartbedingtes und richtlinienkonformes Phänomen, das sich trotz fachgerechter Bauweise nicht vollständig vermeiden lässt", so Kosok.

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