Rettungszweckverband weist Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung zurück - Polizei stellt Notruf-Aufnahmen sicher

Saarbrücken/Bexbach · Ermittler der Polizei haben in der vergangen Woche Räume der Rettungsleitstelle auf dem Saarbrücker Winterberg sowie die Geschäftsstelle des Rettungszweckverbandes in Bexbach (ZRF) durchsucht. Die Beamten haben dort Ton- und Einsatzdokumente sichergestellt.

 15 Fahrzeuge waren in die Unfallserie im Mai 2013 verwickelt. 12 Menschen wurden dabei verletzt. Foto: Feuerwehr Freisen

15 Fahrzeuge waren in die Unfallserie im Mai 2013 verwickelt. 12 Menschen wurden dabei verletzt. Foto: Feuerwehr Freisen

Foto: Feuerwehr Freisen

Hintergrund ist nach SZ-Informationen die Anzeige eines Feuerwehrmannes wegen unterlassener Hilfeleistung nach einem Unfall auf der A 62 bei Feisen im Mai 2013. Nach Medienberichten ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen Mitarbeiter der Rettungsstelle. Die Staatsanwaltschaft wollte der SZ diese Ermittlungen jedoch nicht bestätigen.

Lukas Hoor, Pressebeauftragter des ZRF, sagte gestern auf Nachfrage, die Polizei habe in der vergangenen Woche Dokumente sicher gestellt. Er weist aber den Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung zurück. Die Notrufe seien nach den Unfällen alle zunächst in der Integrierten Leitstelle in Bad Kreuznach eingegangen. Danach sei die Alarmierung der Rettungskräfte zwischen den Leitstellen in Bad Kreuznach, Saarbrücken und St. Wendel abgestimmt worden. "Wegen mehrerer Unfälle auf dem selben Streckenabschnitt und unklaren Ortsangaben in den Notrufen gestaltete sich die Alarmierung der Rettungskräfte schwierig", so Hoor.

Am 23. Mai 2013 war es auf der A 62 nahe Freisen nach starkem Hagel auf einem acht Kilometer langem Autobahnstück in kurzer Zeit zu mehreren Unfällen mit insgesamt 15 beteiligten Fahrzeugen gekommen. Zwölf Personen wurden dabei verletzt, zum Teil schwer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort