Saarbrücker Schifffahrtsamt gerettet
Saarbrücken/Berlin · Die frohe Botschaft aus Berlin , dass der Standort des Wasser- und Schifffahrtsamts (WSA) in Saarbrücken wie alle andere 39 WSA-Standorte in Deutschland erhalten bleibe, ist gestern beim Saarbrücker WSA-Personalratschef Peter Folz als Hoffnungsschimmer bewertet worden.
Dennoch überwog bei Folz die Skepsis über die Ankündigung von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU ), die Standorte der 39 Ämter zwar erhalten zu wollen, diese aber unter 18 federführenden Ämtern aufteilen zu wollen. "Was ist denn jetzt ein Amt?" fragte Folz. Wenn das neue Amt Saar-Mosel-Lahn seinen Sitz in Saarbrücken hätte, würde das WSA Saarbrücken "toll dastehen". Wenn jedoch Koblenz Amtssitz würde, wäre Saarbrücken "am Ende der Welt", so Folz.
Zudem sei die Personaldecke in Saarbrücken zu dünn, man habe zehn Stellen zur Nachbesetzung angemeldet. Vor dem Verwaltungsgericht gibt es am 18. November einen Prozesstermin. Da klagt die WSA-Personalvertretung gegen den Saarbrücker WSA-Chef Albert Schöpflin wegen kurzfristiger Schichtdienstverlängerungen der Schleusenwärter in Rehlingen und Mettlach. "Zwölf-Stunden-Schichten lassen wir nicht zu", so Folz. Das sei unverantwortlich, angesichts der Millionen-Schäden, die entstehen könnten. Eine frohe Botschaft hatte aber auch Folz: Die Schleuse Güdingen, die Berlin stilllegen wollte, werde weiter betrieben. Da habe sich der Kampf ausgezahlt.