Neuer Treffpunkt der Generationen

Saarbrücken · Eine Begegnungsstätte für alle Generationen soll das Bürgerzentrum im früheren Stadtbad sein. Alt und Jung aus dem ganzen Viertel können sich hier treffen, und Vereine auch Räume für ihre Aktivitäten mieten.

 Blick in die Begegnungsstätte des Bürgerzentrums, deren Schmuckstück das große Zolnhofer-Mosaik ist. Foto: Silvia Buss

Blick in die Begegnungsstätte des Bürgerzentrums, deren Schmuckstück das große Zolnhofer-Mosaik ist. Foto: Silvia Buss

Foto: Silvia Buss

Das Bürgerzentrum Mühlenviertel öffnet am Samstag seine Pforten im ehemaligen Stadtbad zum Tag der offenen Tür. Es ist ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt und ein Treffpunkt für die Bürger des Mühlenviertels. Doch bis dahin war es ein langer Weg.

"Am 23. Mai 2001 ist das alte Stadtbad in Saarbrücken geschlossen worden, und die Frage stand im Raum, was aus der ‚Bauruine' mitten in Saarbrücken werden soll" erklärte Hans Joachim Müller, der Präsident des Vereins Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Pro Ehrenamt, beim Eröffnungsfestakt mit offiziellen Gästen vor ein paar Tagen. Gemeinsam mit dem 2006 gegründeten Verein "Leben im Mühlenviertel" entwickelte die LAG das Mehrgenerationen-Konzept. Die Suche nach Partnern und einem Investor war aber schwierig. Die Laux-Immobiliengruppe baut jetzt das alte Stadtbad um. Die LAG konnte als Träger für das Mehrgenerationen-Projekt Fördergeld von Bund, Land und der Fernsehlotterie akquirieren, Laux investiert nach eigenen Angaben 21 Millionen Euro in das mit Denkmalschutzauflagen versehene Groß-Umbauprojekt. Im Stadtbad entstehen 110 Wohnungen , teilweise barrierefrei. Bis auf zwei sind nach Angaben von Kurt Bauer, Geschäftsführer der Altes Stadtbad Projekt GmbH, einer Tochter der Laux-Gruppe, alle verkauft. Die Gemeinnützige Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit mbH (GPS) etwa hat sechs Einzelappartements für gemeinschaftliches Wohnen für Erwachsene mit körperlicher und mehrfacher Behinderung übernommen. Sie will darüber hinaus eine Tageseinrichtung mit 15 bis 20 Plätzen für Gäste schaffen sowie einen ambulanten Pflegedienst mit Nachtwache, nutzbar auch für andere Bewohner des Hauses. Auch die Deutsche Gesellschaft für Multiple Sklerose hat sich mit einigen Wohnungen eingekauft.

Bereits 2014 hat hier eine inklusive Kita der Lebenshilfe mit 75 Plätzen den Betrieb aufgenommen. Ebenso sind einige Wohnungen von Privatleuten bereits bezogen. Herzstück des Komplexes aber ist das Bürgerzentrum. In ihm befinden sich die Büros der LAG und zwei Seminarräume, die auch von Vereinen und Bürgern gemietet werden können.

So sind hier bereits ein Schachclub und eine bosnische Tanzgruppe aktiv. Ein großer Saal, den das denkmalgeschützte Zolnhofer-Mosaik des ehemaligen Stadtbads ziert, soll eine Begegnungsstätte beheimaten. Nicole Kipper, Quartiermanagerin und eine von zwölf LAG-Mitarbeitern, plant hier für den Anfang pro Monat einen Stammtisch und ein Gemeinschaftsfrühstück. Die LAG hat 400 000 Euro von Bund, Land und der Fernsehlotterie für die Baumaßnahme bekommen und weitere 100 000 Euro von der Fernsehlotterie für die Einstellung einer Quartiermanagerin. 100 000 Euro hat die LAG selbst eingebracht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort