Mit gefülltem Kaninchenbraten zum Erfolg

Saarbrücken · Das Kochen hat er wohl im Blut. Aufgewachsen mit zwei beruflich kochenden Elternteilen war für Maximilian Müller schnell klar, dass er in die Fußstapfen der Eltern treten wird. Jetzt erhielt er eine Auszeichnung.

 Maximilian Müller an seinem Arbeitsplatz. Foto: Becker&Bredel

Maximilian Müller an seinem Arbeitsplatz. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Die Leidenschaft fürs Kochen bekam Maximilian Müller in die Wiege gelegt. Seine ganze Familie steht gerne vor dem Herd. Denn bereits seine Mutter ist Köchin und sein Vater Küchenmeister. So entschloss sich auch der 18-Jährige für eine Ausbildung als Fachpraktiker in der Küche. Die dreijährige Ausbildung schloss er als Landesbester in seinem Beruf ab und wurde dafür von Saarlands Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und der Industrie- und Handelskammer (IHK) geehrt.

Bevor er seine Ausbildung beim SOS-Kinderdorf in Saarbrücken antrat, besuchte er die erweiterte Realschule und machte dort seinen Hauptschulabschluss. "Ich kenne den Beruf aus meiner Familie. Da er mich selbst immer schon interessiert hat, war schnell für mich klar, dass ich später in die Fußstapfen meiner Eltern treten möchte", so Müller. Seine Eltern waren dem Saarbrücker bei den Prüfungsvorbereitungen die größte Hilfe. "Die Prüfung war sehr schwer, und ohne Unterstützung wäre es mir vermutlich nicht so gut gelungen. Ich habe mich mit verschiedenen Praktika vorbereitet, und auch mein damaliger Ausbilder hat mir unter die Arme gegriffen", so Müller, dessen Ausbilder Gäste einlud, um das Prüfungsessen zu testen und zu bewerten. Das Menü, welches Teil der Prüfung war, bestand aus einem Hauptgang und einem Dessert: "Meine Aufgabe war es, zum Hauptgang einen gefüllten Kaninchenrücken mit Kartoffeln und Bohnenbündeln zu servieren. Als Dessert gab es Apfel-Crumble mit selbst gemachtem Vanillezimteis und beschwipsten Rosinen." Diese Gerichte verhalfen dem Saarbrücker zu 99 Punkten in der praktischen Prüfung und somit zum besten Ergebnis im Saarland. Sein Ziel, sein Bestes in der Ausbildung zu geben und auch Landesbester zu werden, ging so in Erfüllung. Das Abwechslungsreiche an seinem Beruf gefällt dem gelernten Beikoch am besten: "Die Hauptaufgaben meiner Ausbildung waren unter anderem das Mittagessen zu kochen, Desserts anzurichten und das Ansetzen von Soßen und Suppen oder Brühen. Das machte mir sehr viel Spaß, und ich möchte in diesem Beruf weiterarbeiten." Weil es ihn erfreue, ältere Menschen mit seinen Gerichten glücklich zu machen, arbeitet Müller mittlerweile im Seniorenheim in Tholey. Um von dem Stress auf der Arbeit abzulenken, helfen ihm seine Pferde, mit denen er sich jeden Abend beschäftigt.

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