„Handeln statt schwätzen“

Saarbrücken · Der Sozialverband VdK fordert verstärkte Anstrengungen der Landesregierung, um das Saarland zur Modellregion für einen öffentlich geförderten Arbeitsmarkt zu machen. Auch Grüne und Linke im Landtag verlangen mehr Engagement von Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD ). Rehlinger und Kurt Bohr von der Zukunftsinitiative Saar hatten sich in der Saarbrücker Zeitung für ein solches Modellprojekt ausgesprochen.Der VdK ist der Ansicht, dass nicht nur Rehlinger allein sich dafür einsetzen muss.

"Die Überwindung der Langzeitarbeitslosigkeit muss als Anliegen offensiv von der gesamten Landesregierung bei der Bundesregierung eingefordert werden", so VdK-Landesvorsitzender Armin Lang.

Heinz Bierbaum (Linke) kritisierte, dass Rehlinger "auch nach über einem Jahr keine Einigung mit Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD ) über ein entsprechendes Modellprojekt vorweisen kann". Jetzt gelte: "Handeln statt schwätzen." Die Linke habe in den vergangenen Jahren immer wieder entsprechende Vorschläge vorgelegt. Doch anders als andere Bundesländer gelinge es der Regierung im Saarland nicht, eine Modellregion für den Aktiv-Passiv-Transfer einzurichten. Auch Klaus Kessler (Grüne) forderte, Rehlinger müsse ihren "vollmundigen Ankündigungen" Taten folgen lassen. Den Grünen zufolge sind 36 Prozent aller über 25-Jährigen im Saarland mit geringer Berufsqualifizierung armutsgefährdet. Gerade mit Blick auf diese Entwicklung müsse sich Rehlinger mit Nachdruck für einen sozialen Arbeitsmarkt einsetzen. Zudem fordern die Grünen, dass das Land die drohende Insolvenz der Arbeitslosenberatung "gabb" und die Schließung des Gebraucht-Baumarkts Burbach abwendet. Diese leisteten einen wichtigen Beitrag zur Arbeitsmarktintegration.

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