Architektur-Studenten verlieren Räume im HTW-Hochhaus

Saarbrücken · Während die Bauarbeiten für die Nachrüstung des Brandschutzes am HTW-Hochhaus noch nicht angelaufen sind, ändert die Hochschule die Nutzungspläne. Wie Rektor Rommel erklärte, ist für die Architekten dort kein Platz mehr.

Der Fachbereich Architektur der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) wird nicht in das HTW-Hochhaus in Alt-Saarbrücken einziehen, wenn dieses im Spätsommer 2017 - wie von der CDU /SPD-Landesregierung angekündigt - fertig gestellt sein sollte. "Da ist zu wenig Platz im Hochhaus", sagte HTW-Rektor Wolrad Rommel der SZ. Die Übergangslösung in Göttelborn werde für die Architekten andauern. Nach der bisherigen Planung hätte der Fachbereich Architektur mit etwa 300 Studierenden ebenso in den Skandalbau einziehen sollen, wie die HTW-Verwaltung, das Rektorat und der Fachbereich Sozialwissenschaften . Durch die Fehlplanung beim Brandschutz war das 2013 bezugsfertige Hochhaus bisher nicht in Betrieb genommen worden. Wer die Verantwortung für die Fehlplanung trägt, soll nach Angaben der Landesregierung in Schadenersatzprozessen nach Fertigstellung des Hochhauses geklärt werden. Finanzminister Stephan Toscani (CDU ) hatte am Dienstag angekündigt, dass das Hochhaus bis Ende August 2017 fertig gestellt sein solle. Dazu habe sich die Baufirma ARGE vertraglich verpflichtet, erklärte Toscani.

 Das fertige HTW-Hochhaus in Alt-Saarbrücken steht leer. Wann dort Lehre und Forschung beginnen, ist ungewiss.

Das fertige HTW-Hochhaus in Alt-Saarbrücken steht leer. Wann dort Lehre und Forschung beginnen, ist ungewiss.

Foto: Robby Lorenz

Rommel sagte: "Das ist die beste Nachricht in meinem Urlaub und freut mich sehr." Der Professor zeigte sich jedoch skeptisch, ob der Studienbetrieb in dem Hochhaus bereits zum Wintersemester 2017/18 für den Fachbereich Sozialwissenschaften mit etwa 700 Studierenden aufgenommen werden könne. "Aber zum Sommersemester 2018 geht das", erklärte Rommel. Zuerst solle jedoch die HTW-Verwaltung in das Gebäude einziehen. Für den Architektur-Fachbereich sei wegen steigender Studentenzahlen aber kein Platz mehr im Hochhaus. Die Kosten für dessen Unterbringung in Gebäuden auf dem ehemaligen Grubengelände bezahlt die Landesregierung.

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