Regionalverbandschef Gillo plädiert für geförderte Arbeitsstellen

Saarbrücken · Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD ) hat sich über ein aktuelles Papier von Bundestagsabgeordneten der CDU zum Thema Langzeitarbeitslosigkeit geäußert.Darin schlagen die sechs Abgeordneten vor, Modellregionen einzurichten, in denen Langzeitarbeitslose verstärkt in sozialversicherungspflichtige Arbeit vermittelt werden.Damit sieht Gillo seine Position bestätigt: "Ich sehe jetzt eine echte Chance, dass der vom Regionalverband im vergangenen Jahr in einer Studie vorgestellte Passiv-Aktiv-Tausch Realität wird." Beim Passiv-Aktiv-Tausch (PAT) sollen sowohl aktive (Eingliederungsmittel) wie passive (Regelleistungen, Kosten der Unterkunft) Leistungen des Jobcenters gebündelt und damit Arbeitsverhältnisse finanziert werden."Es ist Fakt, dass immer mehr Menschen nicht mehr in den regulären Arbeitsmarkt vermittelt werden können.

Daher brauchen wir neue Instrumente wie den öffentlich geförderten Beschäftigungssektor. Warum sollen wir dann nicht Geld, das wir sowieso zahlen, dafür einsetzen, dauerhaft sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zu schaffen? Der Regionalverband und vielleicht auch das Saarland bieten sich hier als Modellregion geradezu an", sagt Gillo.

Das Modell des Regionalverbandes sieht eine 100-prozentige Förderung der Arbeitsplätze vor. Abhängig von der Ausgestaltung könnten mit rund einer Million Euro über 2000 PAT-Plätze im Regionalverband Saarbrücken geschaffen werden.

Davon, so ist sich Regionalverbandsdirektor Peter Gillo sicher, würden sowohl die Betroffenen wie die gesamte Gesellschaft profitieren. "Die Langzeitarbeitslosen haben eine reale Beschäftigung. Für die Gesellschaft ergibt sich der Vorteil, dass durch einen dritten Arbeitsmarkt Dienstleistungen angeboten werden können, die auf dem klassischen Arbeitsmarkt aufgrund der damit verbundenen Kosten nicht vorgehalten werden können."

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