Warnstreik trifft morgen Uniklinik und Behörden

Saarbrücken · Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes der Bundesländer wollen die Gewerkschaften am morgigen Mittwoch mit einem ganztägigen Warnstreik den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Im Saarland sind unter anderem das Universitätsklinikum in Homburg, Ministerien, Landesämter, Finanzämter, Autobahn- und Straßenmeistereien, Schulen und die Hochschulen betroffen.

Für 12 Uhr ist auf dem Tbilisser Platz vor dem Saarbrücker Staatstheater eine Kundgebung geplant.

Am Uniklinikum soll es eine Notdienstvereinbarung geben. Die Klinik werde am Mittwoch besetzt sein wie an einem Wochenende, teilte Verdi-Gewerkschaftssekretär Michael Quetting mit. Die Mitarbeiter des ambulanten Onkologie-Zentrums werden nach Verdi-Angaben allerdings nicht streiken.

Der Deutsche Beamtenbund (DBB) sowie die DGB-Gewerkschaften Verdi, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordern sechs Prozent mehr Gehalt. In den ersten beiden Verhandlungsrunden hatten die Bundesländer kein Angebot gemacht. Am 16. Februar findet die dritte Runde statt. Im Saarland betreffen die Tarifverhandlungen mehr als 40 000 Beschäftigte. Für die rund 32 000 Landes- und Kommunalbeamten darunter muss der Landtag aber entscheiden, ob er den Tarifabschluss der Angestellten eins zu eins übernimmt. Dies fordern die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes. In den vergangenen Jahren war der Abschluss im Saarland immer mit zeitlicher Verzögerung übernommen worden.

"Die Arbeitgeber waren bisher nicht in der Lage, ergebnisorientiert zu verhandeln", klagte DBB-Landeschef Ewald Linn. Verdi-Geschäftsführer Thomas Müller sagte, das Verhalten der Arbeitgeber sei "eine Zumutung für die Beschäftigten". Für die Durchsetzung der gewerkschaftlichen Forderungen sei nun ein deutliches Signal an die Arbeitgeber notwendig.

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