„Ein bisschen wie der Himmel auf Erden“

Saarbrücken · Es ist das zweite Mal, doch die Freude ist so groß, als sei es das erste: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zeigt sich großzügig mit der dringend sanierungsbedürftigen Kirche in der Saarbrücker Wilhelm-Heinrich-Straße.

 Ein barockes Schmuckstück, das dringend erneuert werden muss: die Friedenskirche in Saarbrücken.Foto: robby Lorenz

Ein barockes Schmuckstück, das dringend erneuert werden muss: die Friedenskirche in Saarbrücken.Foto: robby Lorenz

Foto: robby Lorenz

Für den Pfarrer der Altkatholischen Gemeinde der Friedenskirche, Oliver van Meeren, war der gestrige Donnerstag ein Freudentag. "Es wird klasse, ein bisschen wie der Himmel auf Erden", sagte er begeistert am Ende der Pressekonferenz.

Seine Freude hat damit zu tun, dass die Friedenskirche für die dringend notwendige Sanierung 40 000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz erhält. Ulrich Bollet, Ortskurator Saarland der Deutschen Stiftung Denkmalschutz , überbrachte die gute Nachricht.

"Es ist bereits der zweite Fördervertrag, den die Stiftung Denkmalschutz mit der Friedenskirche eingehen kann", erklärte er. Und dann berichtete er, dass die Deutsche Stiftung Denkmalschutz seit 1992 im Saarland tätig ist, bisher 105 Projekte im Saarland unterstützt hat, davon 15 in Saarbrücken .

Dass ein Teil der Gelder für die nationale Denkmalpflege von den Landeslotteriegesellschaften aufgebracht wird, betonte Peter Jacoby , Geschäftsführer von Saartoto. Die Unterstützung der Stiftung Denkmalschutz ist aktuell nicht die einzige Förderung, die die Friedenskirche erhält. "Von den vier Millionen Euro des Bundes für das Gesamtprojekt ‚Barock trifft Moderne', mit dem die Ludwigskirche und das Umfeld gestaltet werden, sind 325 000 Euro für die Friedenskirche vorgesehen", erklärte Oberbürgermeisterin Charlotte Britz in ihrer Rede. Mit diesem Geld wird derzeit die Heizungsanlage modernisiert, der Fußboden im Innenraum angeglichen, die Elektrik und die Beleuchtung erneuert und Fenster und Mauerflächen ausgebessert. Die Maßnahmen haben im November 2016 begonnen und sollen im Sommer 2017 abgeschlossen sein. Die Arbeiten werden vom Architekturbüro KP Kraemer Architekten GmbH durchgeführt, und "wir liegen im Kosten- und im Zeitplan", betonte Pfarrer Oliver van Meeren. Mit der zusätzlichen Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz soll das Dach repariert, die dazu notwendigen Gerüste aufgebaut werden und Verputz- und Anstricharbeiten am Außenbau vorgenommen werden. Außerdem soll ein neuer Altar aus Holz her.

"Der Altar soll nicht zentral stehen, er soll flexibel sein. Denn er soll, wenn alles fertig ist, zur Seite geschoben werden können, damit die Kirche auch für andere Veranstaltungen geöffnet werden kann. Nach der Sanierung soll die Friedenskirche ein offener Raum werden für alle Menschen, egal welcher Konfession. Und alle Türen sollen wieder geöffnet werden können, damit man wie vom Baumeister Friedrich Joachim Stengel im 18. Jahrhundert geplant, von allen Seiten in die Kirche hineinkommt", sagte der Hausherr.

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