Mehr Stabilität, um ganz vorne mitzuspielen

Saarbrücken · Die vergangene Saison war eine Enttäuschung für die Zweitliga-Frauen des 1. FC Saarbrücken. In der neuen Spielzeit soll Tabellenplatz vier übertroffen werden. Dafür wurden sechs Spielerinnen verpflichtet.

 Winfried Klein (li.) und Taifour Diane trainieren die FCS-Frauen wieder zusammen. Foto: Schlichter

Winfried Klein (li.) und Taifour Diane trainieren die FCS-Frauen wieder zusammen. Foto: Schlichter

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Die Vorbereitung der Fußball-Frauen des 1. FC Saarbrücken auf die neue Saison in der 2. Bundesliga Süd ist in vollem Gange. Wer den Blau-Schwarzen beim Training zuschaut, der wird nicht nur das ein oder andere vertraute Gesicht vermissen, sondern auch unbekannte Profile entdecken.

Dass zum Beispiel Julia Leykauf (Karriereende) und Tesa McKibben (Rückkehr in die USA) fehlen, war klar. Überraschender sind die Abgänge von Nadine Winkler (1. FFC Niederkirchen) oder Alessia Jochum (1. FC Riegelsberg). Doch der FCS hat umgehend reagiert. Aus dem eigenen Nachwuchs rücken Torfrau Tilda Novotny und Linksverteidigerin Kristin Hauck in die erste Mannschaft. Für die Vakanz in der Innenverteidigung wurde sich mit externen Zugängen gekümmert. Aus der Nord-Staffel der 2. Liga wurde Viktoria Szabo vom 1. FC Lübars geholt. Und aus den USA kommt die Kanadierin Amanda Goulet von der Fairleigh Dickinson Universität. "Ich denke, ich bringe eine gewisse Zweikampfstärke und Hingabe mit. Ich schmeiße mich immer zu 100 Prozent rein und hoffe damit meine Mitspielerinnen anstecken zu können", kündigt Goulet an. Auch im Mittelfeld legte der FCS nach. Mit Fanni Dioszegi kommt eine Champions-League-erfahrene Spielerin vom MTK Hungaria FC an die Saar.

"Es ist schwer, die neuen Spieler nur im Training zu beurteilen, aber sie machen einen guten Eindruck", erklärt Trainer Taifour Diane. Um die Erfahrung, die beispielsweise Julia Leykauf hatte, zu kompensieren, sollen einige Spielerinnen den nächsten Schritt machen. Marie Steimer, Lisa Mayer oder Chiara Klein - alle noch sehr jung - haben überzeugt und könnten zur festen Größe werden.

"Man darf auch Jacqueline de Backer nicht vergessen. Wenn sie wieder in Topform ist, können wir wieder einiges von ihr erwarten", erklärt FCS-Mannschaftsmanager Winfried Klein. Die Offensivspielerin hatte in der abgelaufenen Saison neben Verletzungs- auch Leistungsprobleme, stellt aber mit ihren Abschlussfähigkeiten eine unverzichtbare Variable für die Saarbrücker Mannschaft dar.

Apropos unverzichtbar: Lena Ripperger, Spielführerin des 1. FC Saarbrücken , verpasste verletzungsbedingt das Saisonfinale. Sie ist nun wieder fit und sagt: "Wir wollen das Ergebnis aus der letzten Saison mit Platz vier auf jeden Fall toppen. Wir wollen guten Fußball spielen, uns steigern und ganz vorne mitspielen." Wie jedes Jahr ist dies dem FCS durchaus zuzutrauen. Talent gibt es in Saarbrücken zur Genüge. Was fehlt, das weiß Trainer Diane: "Stabilität." Doch bis zum Saisonauftakt am 28. August gegen den FC Bayern II München ist ja noch ein bisschen Zeit.

Zum Thema:

Auf einen Blick Neuzugänge des Frauenfußball-Zweitligisten 1. FC Saarbrücken : Kristin Hauck, Tilda Novotny, Luisa Schu (eigene Jugend), Fanni Dioszegi (MTK Hungaria FC), Amanda Goulet (Fairleigh Dickinson Universität), Viktoria Szabo (1. FC Lübars). Abgänge: Julia Leykauf (Karriereende), Nadine Winkler (1. FFC Niederkirchen), Tesa McKibben (Rückkehr in die USA), Alessia Jochum (1. FC Riegelsberg), Sarah Alt, Miriam Kiczka (beide berufliche Gründe). tony

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