ZKE hat Altglas-Auftrag verloren

Saarbrücken · Der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) ist nicht mehr für das Altglas zuständig. Die Ausschreibung hat die Firma Paulus aus Friedrichsthal gewonnen. Für die Bürger ändere sich aber nichts, versichert ZKE-Sprecherin Judith Pirrot.

 Markus Bertsch entsorgt Altglas an einem Altglas-Container in der Zeppelinstraße in Saarbrücken. Foto: Becker&Bredel

Markus Bertsch entsorgt Altglas an einem Altglas-Container in der Zeppelinstraße in Saarbrücken. Foto: Becker&Bredel

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Alle drei Jahre wird nach einem Ausschreibungsverfahren um den Müll der Saarbrücker um die Wette geboten - genauer um das Altglas. Vor drei Jahren löste der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE), ein städtisches Unternehmen, die private Firma Paulus aus Friedrichsthal nach dem Verfahren ab. 800 nagelneue, extra schallgedämpfte Glascontainer stellte der ZKE in Folge auf, die älteren Container der Firma Paulus verschwanden von den rund 300 Saarbrücker Containerplätzen. Ab 2017 ist nach einem erneuten Ausschreibungsverfahren wieder Paulus am Zug.

"Der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) hat sich dem Ausschreibungsverfahren zur Entsorgung des Altglases mit seinem Betrieb gewerblicher Art (BGA) gestellt und den Auftrag für die nächsten drei Jahre leider nicht erhalten", sagt dazu ZKE-Sprecherin Judith Pirrot. "Der Ausgang des Ausschreibungsverfahrens hat aber keinen Einfluss auf die Gebührenzahler in Saarbrücken ", betont Pirrot. Auch alle Container-Standorte bleiben erhalten.

Warum der ZKE die Ausschreibung nicht gewonnen hat und welches Auftragsvolumen dem ZKE dadurch verloren geht, darüber könne Pirrot keine Angaben machen. "Aus Wettbewerbsgründen ist es uns daher leider nicht möglich, Ihnen hier weitere Angaben zu eventuellen Gewinnen oder Verlusten zu", sagt Pirrot. Das Unternehmen plane aber, bei der nächsten Ausschreibung wieder mitzumischen.

Doch was passiert mit den erst drei Jahre alten Containern. Wird aus dem lärmgedämpften Altglascontainer nun Alt-Metall? "Die vom ZKE angeschafften Glascontainer werden weiter von der Firma Paulus im Rahmen eines Drei-Jahres-Mietvertrags genutzt", erklärt ZKE-Sprecher Otto Drossel. Was die Container bei der Anschaffung gekostet haben, möchte er allerdings nicht verraten - ebenfalls aus Wettbewerbsgründen.

Der Container-Kauf sei allerdings kein Minus-Geschäft, sie wären auch ohne Mietvertrag weitergenutzt worden: "Durch die Vermietung an die Firma Paulus werden die Behälter weiterhin genutzt. Ansonsten hätte der ZKE die Glascontainer durch einen Umbau einer anderen Nutzung, beispielsweise als Papiercontainer, zugeführt", sagt Drossel.

Der mittelständische Friedrichsthaler Entsorger Paulus übernimmt nun nach drei Jahren wieder die Altglasentsorgung. Der Mietvertrag zu den Containern sei nach der Zusage für die Glassammlung ab 2017 mit dem ZKE verhandelt worden, auch wenn die Firma Paulus noch über zahlreiche eigene Container, wenn auch ohne den besagten Schallschutz, verfüge, erklärt Geschäftsführer Josef Paulus. Letztlich hätten Abtransport und Aufstellen der eigenen Container Geld und Zeit gekostet. "Manchmal ist es sinnvoller zusammenzuarbeiten", sagt Paulus.

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