Bienen entwickeln Frühlingsgefühle

Regionalverband · () Wer vergangene Woche beim Spazierengehen an einem Bienenstock vorbeikam, dürfte sich über den regen Betrieb gewundert haben. Aufgeregt krabbelten die pelzigen Flugkünstler aus den Fluglöchern und schwärmten aus. Obwohl sie doch nirgends Nahrung finden konnten. Was war denn da los? "Das ist im Winter ganz normal", sagt der Walpershofer Naturschutzbeauftragte Alban Alt. Weil am Donnerstag erstmals im neuen Jahr (fast) frühlingshafte Temperaturen geherrscht hatten und sich sogar noch die Sonne am Himmel zeigte, wurde es lebhaft in den Bienenstöcken.

 Betrieb am Bienenstock in Walpershofen. Foto: Alban Alt

Betrieb am Bienenstock in Walpershofen. Foto: Alban Alt

Foto: Alban Alt

"Die Tiere wollen nach der Kälteperiode einfach mal raus, auch ohne etwas zu finden! Sie machen dabei ihren Reinigungsflug, orientieren sich in ihrem Umfeld und nehmen vielleicht auch etwas Wasser mit", erklärt Alt. Er verweist darauf, dass die Bienenvölker im Spätsommer, nach der Honigernte, mit reichlich Futter versorgt worden sind und somit den Winter gut überstehen konnten. "Eine Winterruhe gibt es bei den Honigbienen nicht. Sie sind ständig wegen der Wärmeproduktion in Bewegung und liefern durch ihre Muskeltätigkeit der Königin, im Inneren der so genannten Wintertraube sitzend, selbst bei frostigen Außentemperaturen eine mindestens 35 Grad warme Behausung", erklärt Alt, der selbst leidenschaftlicher Imker ist.

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