Mit ein paar Klicks zum Kita-Platz

Saarbrücken · Die Zeiten, als Eltern mühevoll die Kitas abtelefonieren und in denen sich die Betreuungseinrichtungen mit unübersichtlichen Anmeldeformularen herumschlagen mussten, sind vorbei. Der Regionalverband koordiniert mit den Kommunen die Kitaplatz-Verteilung über eine Internetseite. Damit sollen Eltern und Kitas viel einfacher zusammenfinden.

 So sieht der Bildschirm aus (links), wenn man übers Internet den neuen Kita-Planer des Elternportals aufruft. Damit können Eltern seit gestern einfacher einen Kita-Platz für ihre Kinder finden. Insgesamt gibt es im Regionalverband 156 Kindertagesstätten von 45 verschiedenen Trägern. Zum Start des Kita-Planers sind bereits 93 Prozent aller Krippen und Kindergärten im System erfasst. Fotos: Regionalverband/Arno Burgi/dpa

So sieht der Bildschirm aus (links), wenn man übers Internet den neuen Kita-Planer des Elternportals aufruft. Damit können Eltern seit gestern einfacher einen Kita-Platz für ihre Kinder finden. Insgesamt gibt es im Regionalverband 156 Kindertagesstätten von 45 verschiedenen Trägern. Zum Start des Kita-Planers sind bereits 93 Prozent aller Krippen und Kindergärten im System erfasst. Fotos: Regionalverband/Arno Burgi/dpa

Eigentlich sollte der neue Kita-Planer schon längst da sein. Doch weil die Kitas mit dem Eintragen wichtiger Wartelisten in das neue System noch hinterherhinkten, startete der Planer erst gestern. Das neue Angebot ist in vielen anderen Städten wie Trier, Rostock oder Regensburg schon länger erfolgreich im Einsatz. Es soll Eltern die Suche nach einem Betreuungsplatz vereinfachen.

Denn: Bislang mussten Eltern bei der Kita- oder Krippensuche in den Städten und Gemeinden des Regionalverbandes nach und nach alle Einrichtungen abtelefonieren, die Öffnungszeiten vergleichen und Kosten abfragen. Dann schaute man sich die Wunsch-Kita an und schrieb sich in eine Warteliste ein. Zusätzlich ließ man sich dann noch auf die Wartelisten anderer Kitas setzen. Sicher ist sicher. Niemand wollte am Ende ohne Platz dastehen.

Meist waren die Wartelisten daher voll. Und in vielen Kitas standen die gleichen Namen. So war eine verlässliche Aussage zu den Aufnahmechancen kaum möglich. Nun soll das alles anders werden, versprechen die Verantwortlichen beim Regionalverband . Auf einer Internetseite speisen die rund 160 Kitas im Verband jetzt alle Grund-Informationen ein, zum Beispiel die Öffnungszeiten, Ansprechpartner, pädagogische Schwerpunkte und Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Eltern können dann mit Suchmaske ihre Wunschdaten abfragen und bekommen so eine Liste mit Einrichtungen, die den eingegebenen Daten entsprechen.

So weit ist der Planer eigentlich weiterhin nicht mehr als eine Übersicht von Kitas mit praktischer Suchfunktion. Das leistete - zwar etwas umständlich, weil ohne Suchformular - auch die Seite "kinderbetreuungsboerse-saarbruecken.de" (ebenfalls für den gesamten Regionalverband ). Das Wichtigste beim Kita-Planer ist allerdings, dass Kitas die Anmeldelisten in das System einpflegen und Eltern sich hier auch für Betreuungsplätze anmelden können. Bekommt ein Kind in einer bestimmten Kita einen Platz, dann wird der Name automatisch aus den Wartelisten aller anderer Kitas gelöscht. Die Mitarbeiter der Kitas müssen nicht mehr den Eltern hinterhertelefonieren, ob diese bereits woanders einen Platz haben. Und weil keine Karteileichen mehr im System liegen. können Eltern realistisch einschätzen, ob ihr Kind überhaupt eine Chance auf einen Platz in der Wunsch-Kita hat.

Der Kita-Planer wurde von der Berliner IT-Firma Arxes-Tolina entwickelt. Die Landeshauptstadt und der Regionalverband müssen für das gemeinsame Verwaltungssystem - auf fünf Jahre gerechnet - rund 340 000 Euro auf den Tisch legen. Das beinhaltet Schulungskosten, Lizenzgebühren , Beratung und Wartung. Die städtische Gesellschaft IKS hat die Lizenzen zum Betrieb für fünf Jahre erworben und stellt sie dem Regionalverband zur Verfügung. Die Kosten für das neue Portal trägt der Regionalverband zu 75 Prozent, die Stadt Saarbrücken zahlt 25 Prozent. Vom Land gibt es rund 89 000 Euro Zuschuss. kitaplatz-regionalverband.de

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