28 580 Menschen suchen Arbeit

Regionalverband · Die Zahl der Arbeitslosen im Regionalverband sinkt saisonbedingt weiter. Doch das nutzt, wie während jeder Frühjahrsbelebung, fast nur jenen, die erst kurz ohne Job sind und zur Klientel der Arbeitsagentur gehören. Wer lange auf Stellensuche ist, hat auch in diesem Frühjahr kaum Chancen, etwas zu finden.

Im April waren 16 606 Menschen im Regionalverband arbeitslos gemeldet, 20 weniger als im März und 560 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 10,1 Prozent (Vorjahr: 9,8 Prozent). Die Zahl aller Arbeitssuchenden ist um 116 auf rund 28 580 gestiegen. Dazu gehören neben den Arbeitslosen Personen, die zwar Arbeit haben, aber dafür so wenig bekommen, dass sie einen Aufstockungsbetrag vom Jobcenter erhalten. Die Arbeitsagentur betreut im Regionalverband derzeit 3450 Frauen und Männer, 160 weniger als im März und 270 weniger als vor einem Jahr (-7,2 Prozent). Bereits in den vergangenen Monaten sank hier die Arbeitslosigkeit ständig. Beim Jobcenter, zuständig für die Langzeitarbeitslosen, dagegen steigen die Zahlen seit Januar. 13 160 Betroffene im April bedeuten, verglichen mit dem Vorjahresmonat, einen Zuwachs um 6,7 Prozent.

Agentur-Chef Jürgen Haßdenteufel spricht von den "typischen Signalen der leichten Frühjahrsbelebung". Von ihr profitieren diejenigen, die Anspruch auf Arbeitslosengeld haben, also Kunden der Agentur für Arbeit. Viele waren nur saisonbedingt arbeitslos und werden nun wieder eingestellt.
Es gibt mehr offene Stellen

Die Zahl der offenen Stellen steigt weiter. Im April waren im Regionalverband 2400 Arbeitsplätze neu zu besetzen, rund 180 mehr als vor einem Jahr. Besonders gesucht sind Mechatroniker, Energie- und Elektrotechniker, Verkaufspersonal, Maschinen- und Fahrzeugtechniker sowie Personal für Gastronomie- oder Pflegeberufe.

Auf dem Lehrstellenmarkt im Ballungsraum Saarbrücken sieht's derzeit so aus: Ende April waren noch 900 junge Frauen und Männer auf der Suche. Ihnen standen 1070 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Viele Angebote gibt es noch für den Nachwuchs in kaufmännischen Berufen, im Verkauf, für Kfz-Mechatroniker, Elektroniker oder Anlagenmechaniker. Noch haben viele Betriebe quer durch fast alle Branchen die Einstellungsverfahren nicht abgeschlossen und suchen Azubis. Die Agentur rät Jugendlichen, die noch eine Lehrstelle suchen, sich jetzt schnell zu entscheiden und sich nicht auf einen bestimmten Beruf festlegen. Es gebe immer passende Alternativen, und die Berufsberater seien gern bei der Suche behilflich, wenn jemand noch nicht so recht weiß, welcher Beruf der richtige ist.

Einen Termin bei der Berufsberatung vereinbaren junge Leute unter der kostenfreien Servicenummer (08 00) 4 55 55 00. Arbeitgeber, die freie Ausbildungsstellen melden möchten, können sich an den Arbeitgeber-Service wenden unter der kostenfreien Telefonnummer (08 00) 4 55 55 20.

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