27 962 Menschen suchen einen Job

Regionalverband · Die Talfahrt geht weiter. In allen Altersgruppen gab es im September mehr Arbeitslose als vor einem Jahr. Und mit jedem Monat ohne Job schwindet für Tausende die Hoffnung, je wieder Arbeit zu bekommen.

16 250 Menschen arbeitslos, Quote: 9,9 Prozent: Das sind die wichtigsten September-Werte für den Arbeitsmarkt im Regionalverband Saarbrücken. Die Arbeitslosigkeit sank im September zwar saisonbedingt, liegt aber wegen der Zunahme um 709 Betroffene um 4,6 Prozent höher als vor einem Jahr. Für fast 80 Prozent aller Arbeitslosen ist derzeit das Jobcenter des Regionalverbandes zuständig. Viele sind schon lange arbeitslos und haben es schwer, wieder eine Stelle zu finden.

Die Zahl aller Arbeitsuchenden, dazu gehören auch Menschen, die noch eine Stelle haben, aber eine neue Beschäftigung suchen, sank im vorigen Monat um 486 auf 27 962. Aktuell betreut die Arbeitsagentur im Regionalverband 3675 Frauen und Männer , 247 weniger als im August. Beim Jobcenter sind rund 12 570 Personen arbeitslos gemeldet, 107 weniger als vor einem Monat.

Nach Angaben der Agentur für Arbeit Saarland ging die vor den Ferien gestiegene Arbeitslosigkeit wie jedes Jahr im September wieder leicht zurück. "Für die kommenden Wochen rechnen wir zwar saisonbedingt mit einem weiteren leichten Rückgang. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen lassen aber einen grundsätzlichen Trendwandel am regionalen Arbeitsmarkt nicht erwarten", sagt Agentur-Chef Jürgen Haßdenteufel.

Im September waren 7554 Frauen arbeitslos gemeldet, 5,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosigkeit der Männer stieg gegenüber September 2013 um 4,0 Prozent auf 8694.

Bei den Jugendlichen unter 25 Jahren waren 1730 Arbeitslose gemeldet, so viele wie im August und 27 mehr als im September vor einem Jahr.

Die Zahl der Frauen und Männer in der Altersgruppe 50plus ist um 2 Prozent auf 4728 gesunken und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent erhöht.

Dabei spiegelt die Statistik der Bundesagentur die Lage auf dem Arbeitsmarkt nur unzureichend. Denn sie zählt zum Beispiel jene Männer und Frauen nicht mit, die Ein-Euro-Jobs haben oder vorübergehend arbeitsunfähig sind.

Um sie zu erfassen, gibt es neben der Arbeitslosenstatistik die Kategorie "Unterbeschäftigung". Sie umfasst neben den Arbeitslosen eben unter anderem auch Ein-Euro-Jobber. Unterbeschäftigt waren vorigen Monat im Regionalverband 22 650 Personen, 140 weniger als vor einem Jahr.

Die Arbeitgeber meldeten im September 840 neue Arbeitsstellen, so viele wir vor einem Jahr. Betrachtet nach Branchen gibt es keine Überraschungen. Nach wie vor signalisiert die Zeitarbeit in unserer Region den größten Arbeitskräftebedarf. Betriebe aus Gesundheits- und Sozialwesen, Gastgewerbe und Handel übermittelten der Arbeitsagentur ebenfalls zahlreiche Jobangebote.

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