Saarländischer Serieneinbrecher in Bosnien-Herzegowina festgenommen?

Saarbrücken · Ein mutmaßlicher Serieneinbrecher, der für zahlreiche Delikte auch im Saarland mitverantwortlich sein soll, ist Zielfahndern des Landespolizeipräsidiums (LPP) in Bosnien-Herzegowina ins Netz gegangen.

Zielfahnder des Landespolizeipräsidiums (LPP) haben am 06.01.2017 in Bosnien-Herzegowina einen mutmaßlichen Serieneinbrecher geschnappt und nach Deutschland überführt. Dem 43-Jährigen werden 29 schwere bandenmäßige Wohnungseinbrüche zwischen Juni 2015 und Januar 2016 vorgeworfen. Das meldet die Pressestelle des Landespolizeipräsidiums.

Bereits im Sommer 2015 hatte die Ermittlungsgruppe "Wohnungseinbruch" gegen die Tätergruppe um den Festgenommen, der als Kopf der Band gilt, ermittelt.

Der Gruppierung wird eine Serie von Einbrüchen in Wohn-, als auch in Geschäftsräume im Saarland (24) und Nordrhein-Westfalen (5) vorgeworfen. Die Einbrüche fanden regelmäßig zur Nachtzeit, oft sogar in Anwesenheit der überwiegend älteren Bewohner statt.Bei einem Einbruch im Januar 2016 konnten bereits zwei der Täter auf frischer Tat festgenommen werden, dem 43-Jährigen gelang damals die Flucht. Die beiden Festgenommenen wurden zwischenzeitlich rechtskräftig zu Freiheitsstrafen verurteilt.

Ermittlungen der saarländischen Zielfahnder ergaben, dass sich der Flüchtige, nachdem er kurz im Bereich Köln untergetaucht war, in sein Heimatland Montenegro abgesetzt hatte und dort unter geänderten Personalien lebte.

Dort wurde er am 06.11.2016 durch ortsansässige Behörden beim Grenzübertritt nach Bosnien-Herzegowina festgenommen.

Am gestrigen Donnerstag (05.01.2017) übernahmen die Zielfahnder den Festgenommenen von den Behörden in Sarajevo und überführten ihn nach Deutschland.

Der Festgenommene sitzt derzeit, nach Vorführung beim Haftrichter und Verkündung der bestehenden Haftbefehle, in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim ein und wartet auf seinen Transport nach Saarbrücken.

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