80 kamen zur AfD -Demonstration

Saarbrücken · Dem Aufruf der rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland (AfD), gegen das "Asylchaos" in Deutschland zu demonstrieren, sind gestern in Saarbrücken vor dem Amtsgericht in der Franz-Josef-Röder-Straße nach Polizeiangaben 70 bis 80 Personen gefolgt.

Darunter wurden auch mehrere Rechtsextreme gesichtet, angeführt von Saar-NPD-Chef Peter Marx und dem Anmelder der Saarländer gegen Salafisten (Sagesa)-Kundgebungen Sascha Wagner (NPD-Vorstandsmitglied). AfD-Landeschef Josef Dörr sagte der SZ: "Die Polizei sagte mir, ich habe die Teilnahme der NPD-Leute zu dulden. Also dulde ich das mal."

Dörr erklärte in seiner Rede, der Landtag habe zwar eine Demonstration ein paar Meter weiter vor dem Parlament in der Bannmeile verboten (die SZ berichtete). "Aber wir werden bald im Landtag selbst reden", rief Dörr aus. Versammelt habe sich die "Elite des guten Willens". "Hier ist mehr Mut gebündelt als in zehn Gegendemonstrationen", so Dörr. Er stimmte mehrfach den Schlachtruf "Merkel muss weg" an, der von den Demonstranten aufgenommen wurde. Sein Bekenntnis sei: "Wir lieben das Saarland. Wir lieben Deutschland." Da rief ein NPD-Mann: "Deutsch ist die Saar!" Dörr sagte, dass er "die deutsche Kultur mit Zähnen und Klauen verteidigen" werde. Diejenigen, die damit nicht klar kämen, sollten Deutschland verlassen.

Als Gastredner sprach der hessische AfD-Chef Peter Münch. Er sagte: "Schließen Sie die Grenzen, Frau Merkel." Nach einer knappen Stunde war die Veranstaltung beendet. Ein Dutzend Antifaschisten hatten sie mit Trillerpfeifen zu stören versucht.

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