Von Köllerbach zum Ophülsfestival

Saarbrücken · Am gestrigen Montag überreichte die Kyllberggrundschule einen Spendenscheck an zwei Hilfsprojekte im Saarland. Einmal an den Verein „Weltfreunde“, vertreten durch Doris Steinmetz-Rupp, und zum anderen an den Kinderhospizdienst Saar, dessen Botschafter der SR-„Tatort“-Kommissar Devid Striesow ist. Am Rande des Termins hat SZ-Mitarbeiterin Monika Jungfleisch mit dem Schauspieler gesprochen.

 Nächste Woche spielt Devid Striesow (hier mit Ursina Lardi) im Theaterstück „Der Kirschgarten“ in Luxemburg mit. Foto: David Baltzer/bildbuehne.de

Nächste Woche spielt Devid Striesow (hier mit Ursina Lardi) im Theaterstück „Der Kirschgarten“ in Luxemburg mit. Foto: David Baltzer/bildbuehne.de

Foto: David Baltzer/bildbuehne.de
 Kinderhospiz-Botschafter und Schauspieler Devid Striesow im Gespräch mit Doris Steinmetz-Rupp (links) und Betina Feltin-Auler vom Verein „Weltfreunde“, mit denen er sich die Spendensumme teilt. Foto: Monika Jungfleisch

Kinderhospiz-Botschafter und Schauspieler Devid Striesow im Gespräch mit Doris Steinmetz-Rupp (links) und Betina Feltin-Auler vom Verein „Weltfreunde“, mit denen er sich die Spendensumme teilt. Foto: Monika Jungfleisch

Foto: Monika Jungfleisch

Morgens früh um 8 Uhr schon zu einem Termin nach Köllerbach zu kommen: Ist das ungewöhnlich für Sie?

Striesow: Nein, wenn man Kinder hat, ist das absolut keine ungewöhnliche Uhrzeit. Ich steh' gewöhnlich um sechs Uhr morgens auf. Heute Morgen hat mich der Termin in der Kyllbergschule an meine eigene Schulzeit erinnert, als ich mich selbst oft noch müde auf den Weg machen musste. Ungewöhnlich war für mich nur die Lautstärke. In der Turnhalle ist es viel lauter als bei mir zuhause.

Devid Striesow , Sie sind in dieser Woche als Jury-Mitglied des Max-Ophüls-Festivals im Saarland. Haben Sie wieder Quartier in Püttlingen bezogen?

Striesow: Leider nicht, das wäre zu weit weg von Saarbrücken.

Wie sieht Ihr Tag heute noch aus?

Striesow: Ich fahre im Anschluss an diese Spendenübergabe zusammen mit dem Pressechef des Saarländischen Rundfunk, Peter Meyer, zum Halberg. Dort unterschreibe ich mit dem Intendanten Professor Thomas Kleist die "Charta" für das Kinderhospiz. Am Abend beginnt dann das Max-Ophüls-Festival. Die kommende Woche wird ganz schön stramm für mich.

Was steht nach dem Festival auf Ihrem Programm?

Striesow: Von Saarbrücken aus fahre ich direkt weiter nach Luxemburg. Dort stehe ich für eine Woche auf der Theaterbühne im Grand Théâtre für das Stück "Der Kirschgarten" von Anton Tschechow.

Sie haben als gefragter Kino- und Fernseh-Schauspieler noch Zeit, Theater zu spielen?

Striesow: Ich empfinde den Wechsel zwischen TV- und Kino-Produktionen und der Theaterbühne für notwendig. Man bekommt eine neue Perspektive auf sich und seine Arbeit.

Auf der Theaterbühne ist man mit seinem ganzen Körper präsent. Es gibt keine Pausen, es ist mega anstrengend und mega befriedigend. Übrigens: Neben mir stehen auch Joachim Król , Lars Rudolph, Ursina Lardi und Peter Kurth im Grand Théâtre in Luxemburg auf der Bühne.

Wie entstand Ihr Engagement für das Kinderhospizwerk Saar ?

Striesow: Als ich den Film "Blaubeerblau" gedreht habe, kam ich zum ersten Mal mit der Hospiz-Thematik in Berührung. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Vorstellung, was ein Hospiz leistet. Als ich anfing, für den SR-"Tatort" zweimal im Jahr ins Saarland zu kommen, hörte ich vom Kinderhospizwerk Saar und erfuhr, dass dieser Hilfsverein noch keine Unterstützung von prominenter Seite erfahren hat. Da war für mich klar, dass ich mich für diese gute Sache einsetze. Dass sich nun sogar Schüler aus Köllerbach Gedanken gemacht haben, wen sie mit ihren erlaufenen Sponsorengeldern unterstützen können und sich für den Kinderhospizdienst entschieden haben, macht mich dankbar. Das ist doch das Beste, wenn Kinder sich für Kinder stark machen.

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