39-Jähriger wegen brutalen Mordes an seinem Chef und Brandstiftung angeklagt

Die Anklage liest sich wie in einem Film. Ein 39-Jähriger soll im Dezember 2016 zur Vertuschung eines Einbruchs seinen Chef ermordet und zur Zerstörung der Spuren dessen Wohnung angezündet haben. Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat jetzt Anklage erhoben.

Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat jetzt Anklage gegen einen 39-Jährigen wegen Mordes und besonders schwerer Brandstiftung erhoben. Er soll seinen Chef getötet und die Spuren mithilfe eines Brandes vernichtet haben.Wie die Behörde berichtet, betrat der Mann am frühen Morgen des 22. Dezember 2016 die Wohnung des 64-jährigen Opfers K. in der Luisenthaler Straße in Saarbrücken-Burbach. Die beiden kannten sich: Der Angeklagte arbeitete zuvor in K.s Betrieb.

Nach einem Wortgefecht stürzte das Opfer, schlug sich den Kopf an einem Tisch auf und blieb auf dem Boden liegen. Der Angeklagte fürchtete, dass K. ihn wegen des Eindringens in die Wohnung anzeigen würde. Deshalb habe er beschlossen, K. zu töten, so die Anklage.

Dazu griff der 39-Jährige zu einem Kombischlüssel, warf K. eine Decke über den Kopf, kniete sich über ihn und stach zu. Da das Opfer nicht tot war, soll der Angeklagte ein zweites Mal zugestochen haben.

Das Opfer versuchte, sich noch mit einem Taschenmesser zu verteidigen; der Angeklagte entriss es ihm jedoch und stach seinerseits mit dem Messer zu. Da das Opfer immer noch am Leben war, griff der mutmaßliche Mörder in der Küche zu einem Kantholz und schlug dem Opfer mehrmals auf den Kopf.

Angeklagter steckte Wohnung in Brand

Nachdem K. tot war, entschied sich der Angeklagte dazu, die Spuren mit einem Brand zu vernichten. So soll er aus einem Kanister, den er aus einem Firmen-Lkw entnahm, Benzin über die Leiche und in der Wohnung vergossen und angezündet haben. Außerdem soll er dem Opfer noch EC-Karten, 50 Euro und sein Handy geklaut haben.

Nach der Tat flüchtete der Angeklagte. Er befindet sich seit Heiligabend 2016 in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Saarbrücken und gestand die Tat.

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