Anwohner fordern Tempo 30 in der Lebacher Straße

Malstatt · Unter anderem mit Hilfe des Programms „Soziale Stadt“ will die Verwaltung bis 2026 Malstatt aufwerten. Auch Sponsoren und Vereine sollen mithelfen, damit der Stadtteil attraktiver wird.

16,3 Millionen Euro will die Saarbrücker Verwaltung bis 2026 in Malstatt in mehreren Schritten investieren. Voraussetzung ist allerdings, dass Fördertöpfe, etwa das Programm "Soziale Stadt", angezapft werden können. Das teilte die Verwaltung bei der zweiten Stadtteilkonferenz mit. Basis der Planung ist das Entwicklungskonzept des Stadtplanungsbüros Firu aus Kaiserslautern. In dieses wurden in einem zweiten Schritt die Wünsche der Anwohner eingearbeitet, die sie während einer ersten Stadtteilkonferenz am 21. April geäußert hatten. Mehrere Arbeitsgruppen machten Vorschläge: Dazu gehörten eine Tempo-30-Zone in der Lebacher Straße, ein Fahrradschutzstreifen, eine Aufwertung des Bürgerparks, die rasche Beseitigung von Schmutzecken, der Ausbau der Straßenbeleuchtung sowie die stärkere Bündelung der zahlreichen sozialen Einrichtungen. Auch wünschten sich die Anwohner Orte und Anlässe zum Kulturaustausch.

Die Tempo-30-Zone und der Fahrradschutzstreifen in der Lebacher Straße sollen schon bald Realität werden, erklärte Andreas Hauck vom Stadtplanungsamt vor den 60 Bürgern: "Zuvor werden noch Asphaltarbeiten erledigt. Diese sollen bei günstigen Witterungsverhältnissen in diesem Jahr fertig werden, sonst im nächsten Frühjahr."

Auf ein Lkw-Verbot müssten die Anwohner aber vorerst verzichten, auch wenn Guido Vogel-Latz vom Stadtteilverein "Malstatt -- gemeinsam stark" ankündigte, der Verein werde sich weiter für ein Lkw-Verbot bis 2020 einsetzen.

"Insgesamt 36 Maßnahmen sind kurz-, mittel- und langfristig geplant", erklärte Anika Rothfuchs von Firu. Zu den Maßnahmen, die bis 2017 umgesetzt werden sollen, zählt unter anderem die Aufwertung des Bürgerparks. Ein Quartiermanager soll möglichst im Oktober seinen Dienst antreten und Vermittler zwischen der Verwaltung und den Akteuren in Malstatt sein. Für Kleinprojekte soll zudem ein Fonds eingerichtet werden. Kleinere Maßnahmen und Ideen aus der Bevölkerung soll der Quartiermanager einem lokalen Entscheidungsgremium vorlegen. Stimmt dieses zu, kann es zu etwa 50 Prozent aus dem Fonds bezuschusst werden, teilte die Verwaltung weiter mit. Der Rest soll vom Ideengeber, von Händlern, Vereinen oder Sponsoren stammen. Der Ideengeber sei dann für die Umsetzung zuständig. "50 Prozent ist die Zielgröße, je nach Maßnahme gibt es allerdings noch Spielraum", erklärte Hauck. Die Menschen sollten sich mit ihren Projekten identifizieren. 10 000 Euro sollen pro Jahr aus dem städtischen Haushalt in den Fonds fließen.

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