Am Feiertag wird die Bombe entschärft

Malstatt · Jahrzehntelang lag die Bombe unter dem Jenneweg. Jetzt vergehen voraussichtlich drei Tage zwischen Fund und Entschärfung. Wertvolle Zeit, die Polizei und Feuerwehr nutzen, um am Donnerstag Tausende für Stunden zu evakuieren.

 Werner Fuchs vom Kampfmittelräumdienst begutachtete die Bombe. Befund: keine akute Gefahr. Foto: Becker&Bredel

Werner Fuchs vom Kampfmittelräumdienst begutachtete die Bombe. Befund: keine akute Gefahr. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Im 300-Meter-Radius um die am Montag gefundene Fliegerbombe ist Malstatt an Fronleichnam evakuiert. Dann haben die Sicherheitskräfte den heikelsten Teil ihrer Mission vor sich, die Entschärfung. Bauarbeiter hatten das Weltkriegsrelikt auf einer Baustelle im Jenneweg gefunden (SZ vom Dienstag).

Die Feuerwehr fasste am Dienstag zusammen, was feststeht und was auf die Malstatter zukommt. Es handelt sich nach Auskunft des Kampfmittelräumdienstes um eine britische 250-Kilogramm-Bombe. Da keine akute Gefahr von ihr ausging, beschloss der Krisenstab am Dienstag das weitere Vorgehen. Die Entschärfung ist für Fronleichnam, 14 Uhr, geplant. Dann haben die Menschen im Umkreis ebenso Zeit, sich auf die Evakuierung vorzubereiten wie Polizei und Feuerwehr.

Betroffen sind auch das Awo-Seniorenzentrum Johanna-Kirchner-Haus sowie Haus Daarle. Die Awo kündigte an, Bewohner, die nicht mobil sind, in umliegende Awo-Einrichtungen zu verlegen. Die übrigen Heimbewohner werden, wie die anderen Malstatter, am Donnerstag in die Rastbachtalhalle evakuiert und von Awo-Personal betreut.

Am Tag der Entschärfung steht ab 8 Uhr die Sporthalle der Rastbachtalschule offen. Zum Transport sind am Donnerstag ab 8 Uhr Busse bereit. Die Haltestellen Richtung Rastpfuhl: Pariser Platz/St. Paulus, Westrichweg, Oberer Jenneweg, Taunusstraße, Johanna-Kirchner-Haus, Schaumbergstraße.

Um die Evakuierung vorzubereiten, sind alle Trainings in den Sporthallen der Rastbachtalschule an diesem Mittwoch mit Ausnahme des Schwimmtrainings abgesagt.

Die Stadtverwaltung schaltet ab diesen Mittwoch, ein Bürgertelefon unter

(06 81) 3 01 05 55. Es ist in den kommenden Tagen zwischen 8 und 16 Uhr zu erreichen. Das Hanna-Kirchner-Haus hat folgende Servicenummern für Angehörige: (06 81) 9 91 05 57 (Schmitt), (06 81) 9 91 01 14 (Krupp).

Zum Thema:

Stichwort Evakuiert werden: Jenneweg (nördlich Kreuzung Rheinstrasse), Oberer Jenneweg, Unterer Jenneweg, Im Knappenroth (östlich Kreuzung Eifelstr.), Eifelstraße, Riegelsberger Str. (nördlich Kreuzung Rheinstr.), Nürburgstraße, Donnersbergstraße, Westrichweg, Taunusstraße (östl. Kreuzung Riegelsberger Str.), Trifelsstraße (östl. Kreuzung Eifelstr.), Rheinstraße (östlich Kreuzung Riegelsberger Str.), Am Torhaus Hausnummer 1-60, Fischbachstraße (Hausnummer 102-111) (Rußhütte). red

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