Flüchtlingsjunge Amir verliert Kampf ums Überleben

Eschringen · Rund 28 000 Euro hat die Flüchtlingshilfe Ensheim-Eschringen für Amir gesammelt. Doch der syrische Flüchtlingsjunge ist am Donnerstag gestorben. Das gespendete Geld wird jetzt teilweise zurück überwiesen.

Amir hat den Kampf gegen seine Krankheit verloren. Die Flüchtlingshilfe Ensheim-Eschringen hatte in den vergangenen Wochen Geld gesammelt (wir haben berichtet), um das Leben des schwerkranken syrischen Flüchtlingsjungen zu retten. Amirs Mutter Amena lebt seit fünf Monaten in einer Eschringer Gemeinschaftsunterkunft. Der syrische Bürgerkrieg riss die Familie auseinander und verschlug Amena erst einmal allein nach Deutschland. Jetzt ein weiterer Schicksalsschlag für Amena: Ihr Sohn Amir erlag am Donnerstag seiner Krankheit. "Wir alle sind sehr traurig und fühlen uns hilflos", teilt die Flüchtlingshilfe mit. Amirs Gesundheitszustand hatte sich Anfang vergangener Woche rapide verschlechtert, in der Nacht auf Donnerstag starb er im Beisein zweier Schwestern Amenas im türkischen Adana.

Rund 28 000 Euro sind bisher an Spenden für Amir eingegangen. "Ein Teil des Geldes erhält die Familie für die Krankenhaus- und Bestattungskosten", erklärt Ursula Kaiser von der Flüchtlingshilfe . Das restliche Geld soll an "Ärzte ohne Grenzen " sowie an den Paritätischen Wohlfahrtsverband fließen. Die Flüchtlingshilfe möchte jedoch verantwortungsvoll mit dem Geld umgehen. "Wir wollen jetzt die Spender kontaktieren, und fragen, ob sie das Geld zurückhaben möchten", erklärt Kaiser. Spender können sich bis Freitag, 8. April, bei der Flüchtlingshilfe melden. Zum Gedenken an Amir wird es am Samstag, 19. März, ein Benefizkonzert mit Savoy Truffle geben. Los geht es um 19.30 Uhr im Pfarrheim Ensheim.

Weitere Information per E-Mail an info@fhee.de oder im Internet auf www.fhee.de

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