Drei Neue stoßen zur Narren-Elite

Burbach · Drei Politiker, in vielen Debatten gestählt, stellen sich neuen Herausforderungen. Jean-Luc Fuhrmann, Elisabeth Rammel und Uwe Conradt gehen als „Mir sin do“-Senatoren in die närrischste Zeit ihres Lebens.

 Jean Luc Fuhrmann, Elisabeth Rammel und Uwe Conradt (v.l.), umrahmt von Gardemädchen, genossen die Auszeichnung, in der Jubiläumssession Neusenatoren der Mir sin do zu sein. Foto: Becker&BRedel

Jean Luc Fuhrmann, Elisabeth Rammel und Uwe Conradt (v.l.), umrahmt von Gardemädchen, genossen die Auszeichnung, in der Jubiläumssession Neusenatoren der Mir sin do zu sein. Foto: Becker&BRedel

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 MSD Elferratspräsident Dieter Link (links) und MSD-Präsident Jupp Weiß (rechts) nahmen für den Ehrenring Maß beim neuen Träger Rolf Kurtz von den Daarler Dabbese. Foto: Andreas Lang

MSD Elferratspräsident Dieter Link (links) und MSD-Präsident Jupp Weiß (rechts) nahmen für den Ehrenring Maß beim neuen Träger Rolf Kurtz von den Daarler Dabbese. Foto: Andreas Lang

Foto: Andreas Lang

Obwohl er sich oft auf öffentlichem Parkett bewegt, war er am Donnerstagabend nervös. "Das ist schon etwas Besonderes", sagte Landtagsmitglied Uwe Conradt (CDU ) im Sparkassen-Beratungscenter Burbach . Dann begrüßte Hausherr Armin Klotz ihn und die übrigen Gäste. Die Burbacher Gesellschaft "Mir sin do" stellte wie schon seit gut 30 Jahren Motto, Orden und Senatoren der Session vor. Conradt ist wie die SPD-Stadtverordnete Elisabeth Rammel und der SPD-Fraktionschef im Bezirksrat West, Jean-Luc Fuhrmann, Neusenator der MSD. MSD-Präsident Jupp Weiß: "Wie die Garde sind unsere Senatoren die Aushängeschilder unserer Gesellschaft." Über Motto und Orden bedurfte es keiner großen Worte. "Wie ihr wisst, wird die MSD 125 Jahre alt", sagte Weiß stolz. "125 Johr unn immer noch kloor" ist denn auch das Motto. Und die Jubelzahl prangt auf dem Orden. Ihn feierten die MSDler wie das Motto und die drei Neusenatoren jeweils mit einem lautstarken, dreifachen "Alleh Hopp!".

Tanzmariechen Celine Erb zeigte routiniert ihren für die große Bühne konzipierten Tanz. Büttendebüt feierten Lea Heitz und Michela Krieger. Die Mitglieder der MSD-Aktivengarde berichten einfach humorig aus dem Gardeleben: "Das Chaos bricht bei uns regelmäßig aus, känn Wunner, bei 20 Mädels in ähnem Haus." Unter anderem geht es heiter um blaue Zehen, schmerzende Füße und dicke Knie nach akrobatischen Darbietungen.

Und um Pannen wie Laufmaschen in Strumpfhosen oder Flickversuche mit Nagellack . Und es geht um das Lächeln, das die Tänzerinnen selbst bei höchster Anstrengung präsentieren, sobald sie auf der Bühne im Scheinwerferlicht stehen. Über den Advent nehmen jetzt auch die Burbacher Karnevalisten eine Auszeit.

Nächster "Mir sin do"-Termin ist die Kombination aus Neujahrsempfang und Ordensfest im Bürgerhaus, am Samstag, 9. Januar. Dann bekommen die jetzt vorgestellten Senatoren Orden und Narrenkappe als Zeichen ihrer neuen Würde.Die Saarbrücker Narrenrunde hat den neuen Träger des Ehrenringes gekürt. Diese Jury besteht aus Mitgliedern des Elferrats der Burbacher "Mir sin do" (MSD), Vertretern der übrigen Gesellschaften, der Stadt und der Medien sowie der Ehrenringträger. Das vom MSD-Elferrat gestiftete Schmuckstück erhält der Präsident der Daarler Dabbese, Rolf Kurtz. Die Laudatio hielt Horst Wagner. Der Gründer der Dabbese-Senatorenrunde ist neuer Ehrenpräsident des Verbandes Saarländischer Karnevalsvereine (VSK). Wagner sagte über Kurtz: "Er ist seit 1989 Mitglied der Daarler Dabbese und seit 2004 deren Vorsitzender." Die Aufgabe war anfangs nicht leicht: "In der ersten Zeit nach seinem Amtsantritt war Rolf Kurtz vor allem damit beschäftigt, den Verein, dem es damals wirtschaftlich sehr schlecht ging, neu aufzustellen." Ausdauernd repräsentiert Kurtz die Dabbese in der Daarler Dorfgemeinschaft und bei den anderen Saarbrücker Karnevalsvereinen. Außerdem ist er Oberhaupt einer fastnachtsbegeisterten Familie. Seine Frau Marlene schneidert mit der "Nähstube" genannten Gruppe die Kostüme für die Rosenmontagsumzugsauftritte der Dabbese. Auch die beiden Töchter sind aktiv.

Beim Neujahrsempfang der MSD Anfang Januar wird Kurtz dem Publikum im Burbacher Bürgerhaus als Ehrenringträger vorgestellt. Das Anpassen des Rings ist dabei Tradition. Den Ring erhält der neue Träger wenig später im Saarbrücker Rathausfestsaal.

Für verdiente Karnevalisten hinter der Bühne vergibt die Saarbrücker Narrenrunde den Narrenschild, und zwar dreimal pro Session. Den neuen Träger Lothar Altmeyer nannte Laudator Wolfgang Quinten den "Außenminister" der Saarbrücker Narrengilde. Offiziell ist er Elferrats- und Beiratsmitglied. Hiltrud Urban-Berschei, erwarb sich bei der Dudweiler Karnevalsgesellschaft "Grüne Nelke"Verdienste als Gründerin der Kindergarden "Nelkenmäuse" und "Nelkinis" . Die 74-jährige Agnes Klein, Mitbegründerin der Groß-Saarbrücker Karnevalsgesellschaft "Die Nassauer", ist seit 1985 Hofdame des Vereins und trägt viel zu seinem Erfolg bei.

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