Burbach zeigt sich orientalisch
Burbach · Der Orientalische Markt präsentiert auch in diesem Jahr wieder Exotisches aus fernen Ländern.
Der Geruch zahlloser morgenländischer Gewürze und der dazu passenden Speisen liegt in der Luft. Dazu der Klang von Saz Baglama und Mey und der Zauber von orientalischem Schmuck und edlen Teppichen. Die Anmut des klassischen Bauchtanzes und die Kunst des Orients - all das erwartet die Besucher am Samstag, 20. Mai, auf dem Burbacher Markt. Zum achten Mal findet der Orientmarkt statt. Heute stellen die Macher vom Zuwanderungs- und Integrationsbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken, die Gemeinwesenarbeit Burbach als Veranstalter sowie das Referat KidS - Kinder in der Stadt beim Amt für Veranstaltungsmanagement, und der Kulturverein Burbach das Programm vor - die Gelegenheit, die Geschichte des Marktes zu beleuchten.
Äußerst erfreulich ist dabei die Besucherzahl. Waren es anfangs etwa 3000 auf dem Burbacher Markt, hat sich die Zahl inzwischen mehr als verdreifacht, wie die Stadt auf Anfrage der SZ berichtet. Die Polizei habe zuletzt die Zahl der Besucher auf rund 10 000 geschätzt, heißt es aus der Stadtpressestelle. Das hat sich auch auf die Anbieter ausgewirkt. Robert Mertes von der Stadtpressestelle hat recherchiert: "Das Interesse der Anbieter, darunter auch die Vereine, ist ebenfalls progressiv. Der Markt fasst von seiner Fläche her je nach Standgröße maximal 75 Stände. Inzwischen gibt es so viele Anfragen, dass die Organisatoren selektieren müssen. Maßgeblich ist das Kriterium, vorrangig örtliche Anbieter mit authentischen Produkten zu berücksichtigen. Es gibt einen Stamm von Anbietern, der aber bewusst immer wieder durch interessante Angebote ergänzt wird. Einige Anbieter sind auch aus Frankreich oder aus anderen Regionen wie Heidelberg regelmäßig dabei. Viele Anbieter und Besucher wünschen sich, dass der Markt mehrfach im Jahr stattfindet."
Eine Entwicklung, die sich auch auf die Anziehungskraft der Veranstaltung ausgewirkt hat. Burbacher kommen selbstverständlich, ebenso Gäste aus den übrigen Stadtteilen. Seit längerem freuen sich auch Orient-Fans aus dem gesamten Saar-Lor-Lux-Raum auf die Veranstaltung auf dem Burbacher Markt. Weiter zeichnet sich ab, dass der orientalische Markt auf dem Burbacher Pflaster von der starken Zuwanderung der vergangenen Jahre profitiert: "Zugewanderte - seit dem vergangenen Jahr auch vermehrt aus Syrien - nehmen sowohl aktiv an der Programmgestaltung als auch als Besucher am Orientalischen Markt teil und entwickeln zunehmend Interesse an der Veranstaltung", sagt Mertes. Kommunikationsplattformen wie die von Mwoloud Daoud moderierte "Lange Tafel", an der sich Einheimische mit Zugewanderten austauschen können, werden gut angenommen. Deshalb werden sie auch in diesem Jahr wieder ins Programm aufgenommen.
Der orientalische Markt wird als Integrationsprojekt gut angenommen, da sich auch die alteingesessenen Burbacher Vereine beteiligen. Wie die Karnevalisten der "Mir sin do", bisher bei jedem der orientalischen Märkte mit dem Getränkestand ihres Elferrates vertreten. "Eine tolle Veranstaltung, auf der wir uns recht wohl fühlen", sagt deren Vorsitzender Jupp Weis. Was er sich darüber hinaus wünscht: "Toll wäre es doch bestimmt, wenn sich verschiedene Anbieter und Mitwirkende an unserem Dorfspektakel beteiligen würden, um dieses zu bereichern", sagt Weis. Und an die Kinder ist beim orientalischen Markt auch gedacht: In der Kooperation mit dem Referat KidS bietet das Zuwanderungs- und Integrationsbüro auf dem Orientalischen Markt seit einigen Jahren ein besonderes Kinderprogramm an.
Zum Thema:
Die Veranstalter des Orient-Markts Der Orientalische Markt findet am Samstag, 20. Mai, zwischen 11 und 20 Uhr in Burbach statt. Veranstalter sind das Saarbrücker Zuwanderungs- und Integrationsbüro, die Gemeinwesenarbeit Burbach, das Referat KidS und der Kulturverein Burbach.
