Am Noldplatz gibt es weiter Hilfe für Familien

Burbach · 40 Prozent der unter 65-Jährigen in Burbach beziehen Hartz IV. Deshalb konzentrieren sich die sozialen Probleme insbesondere dort. Das sagte gestern Regionalverbandsdirektor Peter Gillo. Und der Anlass war erfreulich. Denn ein Angebot für Familien mit Kindern wird bis Ende 2019 verlängert: Es ist das Burbacher Kinder- und Elternbildungszentrum (Kiez) am Noldplatz.

 Kinder hatten für die Gäste zwei Tänze einstudiert. Foto: Daniel Schappert/RGV

Kinder hatten für die Gäste zwei Tänze einstudiert. Foto: Daniel Schappert/RGV

Foto: Daniel Schappert/RGV

"Der Leitsatz, Kinder sind private und öffentliche Verantwortung, gilt immer noch." So begann Roland Märker, der stellvertretende Landesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (Awo), seine Begrüßungsrede. Der Regionalverband Saarbrücken steuert zum Kiez jährlich 200 000 Euro bei, und die Awo beteiligt sich mit 20 000 Euro. Das Kiez betreut pro Woche etwa 60 Kinder. Sie treiben Sport, machen Musik, besuchen Museen. Das Mittagessen ist kostenlos. Und jemand hilft den Kindern bei den Hausaufgaben. Märker hofft, den vielen Familien in Burbach, insbesondere den Einwanderern, einen Weg in die Bildung und damit in die Zukunft zu ebnen.

Dieses Projekt sei für den Stadtteil Burbach sehr wichtig, erklärt Peter Gillo. Er will mit dem Kiez nicht nur die Kinder in Burbach fördern, sondern auch auf die Eltern zugehen.

Kurse und Beratungsgespräche sollen deren Erziehungskompetenz stärken. "In jedem Kind stecken viele Ideen und Träume. Diese müssen wir fördern", sagte der Regionalverbandsdirektor.

Oberbürgermeisterin Charlotte Britz stimmte Gillo zu: "Kinder sind unsere Zukunft. Da investieren wir doch gerne." Die siebenjährige Scarlett sagte stolz zur Oberbürgermeisterin: "Das erzähle ich meiner Mama, dass du heute da warst."

Elke Holz stimmt die Angebote des Zentrums aufeinander ab. Sie möchte den Kindern nicht nur eine Betreuungsmöglichkeit bieten. Die Ziele des Kiez lägen vielmehr vor allem auf der Integration der Jungen und Mädchen, die zu etwa 65 Prozent einen Migrationshintergrund haben. "Wir wollen das Selbstwertgefühl der Kinder stärken, ihre Talente fördern und dafür sorgen, dass sie Lebensfreude haben", sagte Holz. Zum Abschluss führten acht Kinder für etwa 30 Gäste zwei einstudierte Tänze auf.

Für die SPD-Fraktion im Saarbrücker Stadtrat sind beide Kinder- und Elternbildungzentren ein Erfolg. Sowohl das Angebot in Burbach als auch das in Dudweiler habe sich bewährt, sagt Susanne Nickolai, die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion. Daher sollten auch die Verträge für das Kiez in Dudweiler verlängert werden.

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