Burbach Mitte rückt näher ins Zentrum

Burbach · Bei der jüngsten Sitzung des Bezirksrates West drehte sich alles um den Verkehrsentwicklungsplan. Und damit wurde auch die Saarbahn zum Thema, die auf dem Weg nach Völklingen öfter halten könnte als die DB-Regio-Züge.

Wer am Bahnhaltepunkt Burbach-Mitte aussteigt, der hat noch ein Stückchen zu gehen, ehe er das Zentrum des Stadtteils erreicht. Der Nahverkehrszug hält zwar einen Steinwurf vom Bürgerhaus in der Ortsmitte entfernt, einen Fußweg, der direkt dorthin führt, gibt es aber nicht. Der einzige Abgang von den Bahngleisen führt in Richtung Pfaffenkopfstraße. Das ärgert die Kommunalpolitiker aus dem Bezirksrat, die jede Möglichkeit nutzen, um Kritik an den Gegebenheiten zu üben. So auch bei der jüngsten Sitzung des Bezirksrates West im Bürgerhaus, wo der Verkehrsentwicklungsplan der Verwaltung auf der Tagesordnung stand, ein strategisches Papier, das beschreibt, wohin sich die Stadt in diesem Bereich bis 2030 entwickeln will.

Geht es nach Bezirksbürgermeister Claus Theres und seinen Mitstreitern, fährt dann die Saarbahn als Linie 2 über Burbach bis nach Völklingen. Vorteil der unter städtischer Regie auf den Gleisen der Deutschen Bahn fahrenden Saarbahn: Sie könnte wegen ihrer strategischen und technischen Ausrichtung öfter halten als der Zug, sofern mehr Haltepunkte vorhanden sind. Einen solchen zusätzlichen Haltepunkt wünschen sich die Bezirksverordneten quer durch die Fraktionen zumindest auf Höhe Rockershausen. Besser noch einen mehr zwischen diesem noch nicht vorhandenen und dem in Burbach Mitte - der übrigens einen direkten Fußweg zum Burbacher Zentrum bekommen soll.

Im Verkehrsentwicklungsplan geht die Verwaltung außerdem noch auf einen Park-and-Ride-Parkplatz am Haltepunkt Luisenthal ein. Doch wegen der Entfernung zur Autobahn hat der, laut Verkehrsplaner Christoph Kreis, wenig Sinn.

Auch beim Thema Bus gab es was zu meckern. Theres: "Ein Bus von Klarenthal nach Velsen muss weiterfahren bis Großrosseln, wo viele Bürger an einer Anbindung nach Saarbrücken interessiert sind." Es sei auch unmöglich, dass sich eine Busfahrt von Klarenthal ins nahe Altenkessler Kombibad zur "halben Weltreise" entwickle. Ebenfalls ein Unding sei, dass die Linie 103 regelmäßig mit viertelstündiger Verspätung verkehre, sagte Jürgen Hettrich (CDU ), der auch eine Ursache dafür ausgemacht hat: "Man baut Busspuren zurück, stellt die Busse in den Stau und spricht dann von Busbeschleunigung."

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