Vier neue Senatoren und einen neuen Orden, gestiftet von einem noch ziemlich jungen Alt-Senator, präsentierte die Burbacher Karnevalsgesellschaft "Mir sin do" (MSD) im Beratungscenter Burbach der Sparkasse Saarbrücken. "Ein Senator kommt aus der Kommunalpolitik, drei kommen aus der Wirtschaft", sagte MSD-Neu-Präsident Jupp Weiß. Andreas Neumüller vertritt im Stadtrat seinen Stadtteil Burbach und die CDU . Mit 23 Jahren ist er der Jüngste unter den Neu-Senatoren. Ein weiterer Burbacher Bub ist Horst Müller, Geschäftsführer der Firma "R+V Müller". Bodo Wilhelmi, der Dritte im Bunde, ist im Burbacher Finanz-Center der Sparkasse Direktor im Privat- und Geschäftskundengeschäft. Der Metro-Geschäftsleiter Klaus Eisenbarth komplettiert das Neu-Senatoren-Quartett, das die MSD beim Neujahrsempfang mit Senatorenkappe und -orden ausstatten wird. "Alt"-Senator Pascal Klein hat in der Vorsession in einer launigen Stunde an der Sektbar beschlossen, sich am MSD-Sessionsorden zu beteiligen.

Den Anlass erläuterte MSD-Ehrenpräsident Peter Lang: "Der Orden stellt das Geschäftsgebäude der Firma S+L Szymanski in Güdingen dar, in dem die Firma seit elf Jahren residiert." Klein ist Geschäftsführer des Unternehmens. Passend zum Orden heißt das Motto zur Session: "Sanierung bringt das Haus zur Pracht, die MSD die Faasenacht". Ein bisschen karnevalistisches Programm gab es auch. Tanzmariechen Celine Erb wirbelte artistisch umher. Und Präsident Jupp Weiß schlüpfte in seine witzige Rolle als "Jakob von Flabbes".

Vor der närrischen Hochsaison dürfen die Narren nun erst einmal durchatmen. Denn im Advent ruht die Faasenacht für ein paar Wochen. Mit einer politischen Büttenrede überraschte Melanie Neutzling, vielseitige Akteurin der Groß-Saarbrücker Karnevalsgesellschaft "Die Nassauer", am Samstagabend beim Chevaliersabend im evangelischen Gemeindesaal. Hatte sie sich im Vorjahr als Teenie mit ihrer damaligen Partnerin Sina Jenal gezofft, hielt sie diesmal Entscheidern aus Politik und Wirtschaft den Spiegel vor. Meeresfischzucht, HTW-Erweiterung samt leerem, aber beleuchtetem Parkhaus und der "Burbacher Bunga-Bunga-Schuppen" waren die Themen der "Erstwählerin". Fazit: "Ich geh' nit wähle, ich lass mich wähle."

Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, die neue Fürstin, war zuvor mit dem traditionellen Ritterschlag in die Tafelrunde der Nassauer aufgenommen worden. Wie sie danach bekannte, war sie heilfroh, dass Nassauer-Präsidentin Rita Baer das Schwert geführt hatte.

Denn im Saal hatte sie den Nassauer-Fürsten und Regionalverbandsdirektor entdeckt: "Hätte der Peter Gillo mit dem Schwert herumgefuhrwerkt, wäre ich nervös geworden." Jetzt aber wähnt AKK sich augenzwinkernd am Karriereziel: "Wer will denn als Nassauer-Fürstin noch Bundeskanzlerin werden? Da habe ich doch schon alles erreicht."

"Harlekin" Petra Gorek dürfte diesen Eindruck noch verstärkt haben. Sie hielt die Laudatio auf die Saar-Regierungschefin und Neu-Fürstin. Titel: "Wenn Annegret das Zepter schwingt." Im weiteren Programm punkteten Christoph Lesch mit seiner Glööckler-Parodie sowie die Ulk-Produzenten Armin Dissieux und Angela Wach.

Wie vielseitig die eingangs erwähnte Melanie Neutzling ist, zeigte sie jenseits der Bütt als Tänzerin im Mariechenduo mit Selina Gorek und in der Nassauer-Aktivengarde.

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StichwortAls neuen Träger des Ehrenrings hat die Saarbrücker Narrenrunde den Bübinger Joachim Boudier für seine Verdienste um die Fastnacht auserkoren (wir berichteten). Gestiftet hat diesen Ehrenring der Elferrat der Burbacher Gesellschaft "Mir sin do". Außerdem hat die Narrenrunde Karnevalisten, die hinter den Kulissen agieren, für den Narrenschild benannt. Es sind Melanie Senger (Kaltnaggischer Gardistencorps), Patrick Topp (Klarenthaler Quassler), Frank Schultze (Güdinger Saarraketen) und die Gardebetreuerin Ilona Groß von der "Mir sin do". al