Neuanfang beim Kulturverein

Riegelsberg · Der kommissarische Chef ist nun auch der gewählte Vorsitzende: Thomas Sehn setzte sich bei der Mitgliederversammlung gegen Dirk Bach durch und steht nun an der Spitze des Kulturvereins Riegelsberg.

 Der neu gewählte Vorstand des Kulturvereins Riegelsberg, von links: Jürgen Grandjot, Torsten Greff, Thomas Sehn (Vorsitzender), Dirk Bach, Alexandra Doubrawa, Patrik Gabriel, Gunnar Kopischke und Christian Dörr. Foto: Andreas Engel

Der neu gewählte Vorstand des Kulturvereins Riegelsberg, von links: Jürgen Grandjot, Torsten Greff, Thomas Sehn (Vorsitzender), Dirk Bach, Alexandra Doubrawa, Patrik Gabriel, Gunnar Kopischke und Christian Dörr. Foto: Andreas Engel

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 Im November 2013 präsentierte der Kulturverein Riegelsberg die Band Farbenblind im Haus Gabriel. Foto: Kulturverein

Im November 2013 präsentierte der Kulturverein Riegelsberg die Band Farbenblind im Haus Gabriel. Foto: Kulturverein

Foto: Kulturverein

Vergangenes Jahr feierte der Kulturverein Riegelsberg sein 30-jähriges Bestehen. Aber irgendwie war es, als ob der Verein etwas in die Jahre gekommen sei. Der damalige Vorsitzende Roland Recktenwald trat aus persönlichen Gründen zurück, keiner wollte sich mehr so richtig engagieren, so schien es, und auch die Zuschauerzahlen waren eher dürftig. Gerade mal 322 zahlende Gäste besuchten zehn Veranstaltungen. Auf Recktenwald folgte sein Stellvertreter Thomas Sehn, und er berief jetzt eine Mitgliederversammlung ein, um wieder klare Verhältnisse in der Führung herzustellen. Um es gleich vorwegzunehmen, nicht alle 33 Mitglieder in der Riegelsberghalle sind richtig glücklich mit dem Wahlergebnis, dennoch wird die jüngste Mitgliederversammlung als Neuanfang gewertet. Der kommissarische Chef ist nun auch der gewählte Vorsitzende, Thomas Sehn setzte sich gegen Dirk Bach durch. Bach wurde zum Stellvertreter gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder sind Gunnar Kopischke (Stellvertreter), Patrik Gabriel (Kassenwart), Christian Dörr (Geschäftsführer), Torsten Greff (Organisation), Jürgen Grandjot (Schriftführer) und Alexandra Doubrawa (Pressearbeit).

In seinem Rechenschaftsbericht zog Sehn Bilanz des Jubiläumsjahres. Grund zur Zufriedenheit hatten Sehn und die Mitglieder nicht. Zwar stehe der Verein wirtschaftlich auf solidem Grund, aber kulturell "traten wir ein wenig auf der Stelle", wie Jochem Franken bemerkte. Und natürlich sorgten die schlechten Zuschauerzahlen für Verdruss. "Ich habe keinen konkreten Plan, mit dem man den Erfolg erzwingen kann", gestand Sehn. Er verstehe sich nicht als Vorsitzender, der alleine den Weg des Vereins bestimmen wolle. Vielmehr wünsche er sich die kreative Mitarbeit aller. "Wir wollen erfolgreich sein, sind aber nicht kommerziell", so das Credo des neuen Vorsitzenden. Wie dieser Spagat zu lösen ist, wurde auf der Versammlung nicht ganz klar. Auf jeden Fall wolle man die Zuschauerzahlen mit attraktiven Angeboten erhöhen. "Wir müssen Dinge tun, die andere kulturtreibende Vereine nicht tun", sagte Patrik Gabriel. Man müsse dicke Bretter bohren und Nischen finden.

Weiteres wichtiges Ziel des neuen Vorstandes ist es, die Mitgliederzahlen "stabil" zu halten. Derzeit hat der Verein 92 Mitglieder. Ebenso wichtig sei die Unterstützung durch Sponsoren, denn ohne deren Zuwendungen könne nur sehr wenig umgesetzt werden. Das Fazit von Volker Schmidt , seit Jahrzehnten Mitglied im Kulturverein: "Der Kulturverein ist kein Selbstzweck."

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