Verluste bei Hallen und Bädern

Riegelsberg · Gemeinde Riegelsberg muss gut 950 000 Euro zuschießen.

Der Hallen- und Bäderbetrieb der Gemeinde Riegelsberg hat 2015 genau 953 516,93 Euro Verlust gemacht. Das Minus ist 35 311 Euro geringer als 2014. Einnahmen von 193 377,67 Euro (Vorjahr: 159 548,22 Euro) standen 1 146 894,60 Euro Ausgaben gegenüber (Vorjahr: 1 148 376,63 Euro). "Der Fehlbetrag verteilt sich auf zwei Hallen und das Schwimmbad in etwa gleicher Größenordnung", fasste es Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) im Gemeinderat zusammen.

In Zahlen: Die Riegelsberghalle schrieb ein Minus von 352 000 Euro, die Köllertalhalle verbuchte ein Defizit in Höhe von 141 000 Euro, das Freibad in Höhe von 265 000 Euro und das Hallenbad in Höhe von 195 000 Euro. Trotz dieser Zahlen sagte Häusle: "Wieso halten wir immer noch an diesen Einrichtungen fest? Ganz einfach: Die Bäder sind eine Infrastruktur, um die uns viele beneiden und die für Familien attraktiv sind." Und die beiden großen Hallen stünden den Vereinen für Veranstaltungen und Training zur Verfügung. "Das ist ein Teil unserer Daseinsfürsorge. Unter diesem Gesichtspunkt können wir mit den Defiziten leben", betonte der Bürgermeister.

Einstimmig beschloss der Rat, einen Anteil von 763 517,93 Euro am Verlust aus dem Haushalt auszugleichen und den Restbetrag von 189 999 Euro aus den "allgemeinen Rücklagen" zu entnehmen (bei denen es sich wie immer nicht um tatsächlich verfügbares Geld, sondern nur um ein buchungstechnisches Verrechnen mit Gemeindeeigentum handelt).

Einstimmig beschlossen wurde außerdem der Wirtschaftsplan 2017 des Hallen- und Bäderbetriebes. Darin wird festgehalten, dass der Eigenbetrieb dieses Jahr rund 109 000 Euro für die Unterhaltung seiner Hallen und Bäder sowie 89 000 Euro für Investitionen ausgeben will. Die Schwerpunkte der Investitionen: Der Außenbereich der Riegelsberghalle soll erneuert werden. So soll dort auch der Durchgang unter dem Balkon gesperrt werden, um dem dort herrschenden Vandalismus Herr zu werden (die SZ berichtete). Außerdem wird der Hang gerodet, wodurch man wieder einen freien Blick auf die Halle erhält. Zudem werden die Duschräume in der Riegelsberghalle instand gesetzt.

Auf Antrag der SPD wird auch je ein Defibrillator für die Köllertalhalle und für die Riegelsberghalle angeschafft (Kostenpunkt: 2000 Euro). "Zahlreiche Vereine trainieren dort, schnell ist mal etwas passiert, die Bedienung dieser Defibrillatoren ist einfach", sagte Frank Schmidt (SPD).

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