Streit um den Weihnachtsmarkt

Riegelsberg · Die Linke schlug eine Reihe von Neuerungen beim Riegelsberger Weihnachtsmarkt vor, wollte zum Beispiel Termin und Veranstaltungsort ändern. Doch die anderen Fraktionen im Ortsrat machten nicht mit.

 Der Riegelsberger Weihnachtsmarkt wird weiterhin am ersten Adventswochenende auf dem Rathausvorplatz (unser Foto) stattfinden. Das beschloss der Ortsrat mit den Stimmen von CDU und SPD. Archivfoto: Becker & Bredel

Der Riegelsberger Weihnachtsmarkt wird weiterhin am ersten Adventswochenende auf dem Rathausvorplatz (unser Foto) stattfinden. Das beschloss der Ortsrat mit den Stimmen von CDU und SPD. Archivfoto: Becker & Bredel

Der Riegelsberger Weihnachtsmarkt wird weiterhin am ersten Adventswochenende auf dem Rathausvorplatz stattfinden. Das beschloss der Riegelsberger Ortsrat jetzt mit den Stimmen von CDU und SPD . Die Linke wollte ein völlig neues Konzept. Sie beantragte, den nächsten Weihnachtsmarkt am zweiten Adventswochenende in der Kirchstraße (Ecke Café Nostalgie/evangelische Kirche) über die Bühne gehen zu lassen.

Die Linke begründete das damit, dass nicht nur der Heusweiler Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende, sondern vor allem der Alt-Saarbrücker Weihnachtsmarkt zu große Konkurrenzveranstaltungen seien. Die Besucherzahlen in Riegelsberg seien rückläufig, es gebe immer weniger Standbetreiber (2014 waren es noch 13). Linken-Sprecherin Patricia Dillinger: "Wir sind der Auffassung, dass es den Versuch wert ist, durch eine terminliche und räumliche Veränderung dem Projekt einen neuen Kick zu geben."

Dass die katholische Kirchengemeinde St. Josef am zweiten Adventswochenende ebenfalls einen Weihnachtsmarkt in der Kirchstraße ausrichtet, fand die Linke gut. Dann könnten die Besucher von einem Weihnachtsmarkt zum anderen spazieren, die ganze Kirchstraße würde aufgewertet. Der Weihnachtsmarkt solle aber nicht ständig in der Kirchstraße sein, sondern "rotieren". Dillinger: "Damit könnten wir in der Vorweihnachtszeit auch andere attraktive Ortsteile hervorheben etwa den Stumpen mit dem neuen Seniorenhaus." Die Linke stellte weitere Anträge: Um Kosten zu sparen, sollen für alle Feste und Märkte nach und nach eigene Stände aus Holz beschafft werden. Die Standmiete soll verringert werden, damit mehr mitmachen. Nach jedem Fest soll eine Nachbesprechung mit den Standbetreibern stattfinden, um Anregungen zu sammeln. Und eine Arbeitsgruppe soll neue Konzepte für den Weihnachtsmarkt, das Marktfest, das Frühlingsfest und den Herbstmarkt ausarbeiten. "Wir wollen nicht weiter zuschauen, wie alle Märkte und Feste in Riegelsberg den Bach runtergehen", sagte Dillinger. Doch bis auf die Anschaffung eigener Holzbuden wurden alle Anträge abgelehnt. Dennis Detzler (CDU ) sagte, die letztjährigen Standbetreiber hätten mehrheitlich erklärt, "lieber am ersten Advent und vor dem Rathaus zu bleiben". Detzler schimpfte: "Mir geht es auf den Keks, dass immer alles schlechtgeredet wird. Aus der Ecke der Linken kommt immer nur, alles sei unfassbar schlecht. Ideen und Anregungen kommen aber keine."

Wie Ortsvorsteher Heiko Walter (CDU ) sagte, haben drei der letztjährigen Standbetreiber erklärt, am zweiten Adventswochenende nicht teilnehmen zu können. Dillinger konterte: "Dafür würden dann aber vielleicht fünf neue kommen." Die SPD lehnte die Linken-Vorschläge ab, weil sie keine Konkurrenz für die Kirche schaffen wollte. Christian Schmidt meinte: "Es kommt ja auch keiner auf die Idee, das Nauwieserviertelfest in Saarbrücken mit dem Saarspektakel zusammenzulegen, um Synergieeffekte zu erzielen."

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