,,Danke Quierschied“ nennt sich die Mannschaft

Quierschied · Beim Steag-Cup in Quierschied spielt diesmal auch eine Flüchtlingsmannschaft mit. Wie das Ganze anfing und wie sich das Team schließlich formierte, erzählte ihr engagierter Betreuer Knut Frantz der SZ.

 Die syrische Mannschaft mit Namen ,,Danke Quierschied“. Foto: Knut Frantz

Die syrische Mannschaft mit Namen ,,Danke Quierschied“. Foto: Knut Frantz

Foto: Knut Frantz

Ein buntes Team mit aussagekräftigem Namen bestreitet am Mittwoch seine Spiele in der Sparte Freizeitmannschaften beim Steag-Cup - dem Hallenfußball-Turnier der Spielvereinigung Quierschied in der Taubenfeld-Halle zwischen den Jahren. "Danke Quierschied " heißt die Mannschaft, die aus syrischen Flüchtlingen besteht. Knut Frantz, der das Freizeit-Team angemeldet hat, beschreibt sie so: ,,15 junge Männer , die mit Herzblut Fußball spielen."

Die Geschichte der "Danke Quierschied " beginnt vor gut anderthalb Jahren und Frantz beschreibt sie so: "Ich kümmere mich seit 18 Monaten um syrische Flüchtlinge in Quierschied ." Einige von ihnen sind seit Anfang an dabei, andere dazu gekommen, wieder andere in alle Winde zerstreut. Frantz hat sie alle begleitet: "Auf Ämter und Behörden, zum Arzt - überall hin."

18 bis 24 Jahre sei der Großteil der jungen Männer , die dem Krieg entkommen sind und Frantz weiß, wo es hapert: "Der Kontakt zu Deutschen fehlt." Vereine hätten zum Training eingeladen, die Neuankömmlinge seien der Einladung auch gefolgt. Nach kurzer Euphorie habe sich die Begeisterung dann aber oft schnell gelegt. Franzt erinnert sich: "Ein, zwei, vielleicht noch drei Trainings - da hatte es sich meist erledigt. Er hat die Mentalität der Jungs kennengelernt und weiß: "Sie wollen Sport machen, wann sie wollen."

Sie wollten den Sommer über auf dem Multifeld an der Sporthalle spielen. Meist sogar zwei, drei Mal die Woche und Frantz merkte, dass dies den Gästen gut getan habe. "Dann aber ging die Sommersaison zu Ende, und wir mussten was anderes finden", so der engagierte Ehrenamtliche. Also ab ins Rathaus zu Bürgermeister Lutz Maurer: "Wir brauchten Hallenzeiten und er sagte zu, uns zu unterstützten." Außerdem habe Maurer den städtischen Integrationshelfer Mwoloud Daoud eingeschaltet, und schon bald rollte mittwochs für eine Stunde der Ball.

Beim Turnier will sich die Mannschaft jetzt dem Ort vorstellen und, wie es der Name ja auch ausdrückt, "Danke" für die bisherige Unterstützung in der neuen Heimat sagen. Einheitliche Trikots sind inzwischen auch beschafft. Frantz: ,,Die hat uns die HSG Fischbach besorgt, und wir dürfen sie auch nach dem Turnier behalten." Ein weiterer Grund, mal danke zu sagen.

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