Der neue Platz gefällt

Quierschied · Das wechselhafte Wetter hielt gestern die Besucher nicht davon ab, sich an den Ständen in der Ortsmitte umzuschauen und dort einzukaufen. Bei den Essensverkäufern herrschte Hochbetrieb.

 Am Donnerstagvormittag berieten Bärbel und Rolf Meyer (beide in Rot) Margit Wilkin (links) und Augustine Portiers über die neuesten Trends. Foto: Thomas Seeber

Am Donnerstagvormittag berieten Bärbel und Rolf Meyer (beide in Rot) Margit Wilkin (links) und Augustine Portiers über die neuesten Trends. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Das neue Gesicht des Frühlingsmarktes am Quierschieder Rathaus hat den Besuchern gefallen. "Die Leute waren alle ganz begeistert", so die stellvertretende Ortsvorsteherin Meta Fey am Stand des SPD-Ortsvereins. Um die Mittagszeit war bei den Sozialdemokraten allerhand los, 100 Portionen Gefillde - ruckzuck verkauft. Der Mittagstisch auch bei den Christdemokraten gegenüber ein Renner. "Unsere Frauen-Union hat bewirkt, dass wir das Essen auf echtem Geschirr und nicht auf Plastik ausgeben", informiert Peter Zimmer und zeigt auf das entsprechende Aktionsplakat. Darauf fordern die CDU-Frauen auch dazu auf, Stoff- statt Plastiktaschen zu benutzen - der Ozeane wegen. "Auch hier funktioniert die Große Koalition ", freut sich SPD Mann Harald Tinnes. Und Rudi Kipp erläutert die Veränderungen: "Jetzt verteilt sich alles hier in den Straßen, den Leuten gefällt das." Auf Marien-, Rathausstraße, die Sandkaul und den Triebener Platz, um genau zu sein.

Marktmeister Ralf Beul: "Wegen der Baustelle mussten wir umdisponieren." Denn neben dem Frühlingsmarkt entsteht gerade die neue Kulturhalle. 28 Stände hat Beul untergebracht. Haushalts- und Geschenkartikel, Pflege- und Reinigungsmittel, Lederwaren, Stahl- und Spielwaren sowie Süßigkeiten zum Verkauf, plus die neuesten Helfer für Haushalt und Freizeit. Auf dem Reißbrett ist sein Plan nicht entstanden. Aber auf einer Styroporbox, auf die der Ordnungsamtsmitarbeiter ein Luftbild des Marktbereiches geklebt hat. Die Box ist mit vielen bunten Pin-Nadeln gespickt, jede hält einen bunten Papierschnipsel. "Ich hatte ja die Meterangaben der Stände ", erklärt er. Die Schnipsel sind maßstabsgetreue Platzhalter für die Stände . "Ich muss auch den Beschickern ein Lob aussprechen, das hat heute beim Aufbau alles prima geklappt", sagt er außerdem.

Nichts zu verkaufen haben die Freiwilligen Feuerwehrleute. Sie wollen allenfalls werben, der Jugendwehr beizutreten oder den Förderverein zu unterstützen. Und informieren. "Wir informieren an unserem Stand herstellerneutral, was es mit Rauchmeldern und Feuerlöschern auf sich hat", erklärt Jugendwart Peter Regneri.

Im Puppenhaus mit Plexiglaswand simulieren sie, wie sich Rauch in einem Zimmer verteilt - der Rauchmelder tut seine lebensrettende Arbeit: Er alarmiert. Regneri erläutert, worauf es jetzt ankommt. "Sind keine Personen mehr in dem Raum, in dem der Rauch entsteht, unbedingt die Türen geschlossen halten - sonst passiert das." Mit einem Schieber öffnen seine Helfer die entsprechende Tür, der Qualm gelangt ins Treppenhaus, wo die Sicht jetzt sekündlich schlechter wird. Also Türe geschlossen halten, Feuerwehr alarmieren und wenn möglich, das Haus verlassen. "Wenn wir eintreffen, arbeiten wir dann mit Rauchvorhängen und Lüftern", so der Rettungsfachmann. "Und dann geht das so." Seine Helfer öffnen das richtige Fenster, der Lüfter ist im Simulationshaus bereits an einer günstigen Stelle installiert. Innerhalb von Sekunden wird so der Rauch nach draußen geblasen. Marktbesucher Michael Schmitt, einer von etwa einem Dutzend aufmerksamer Beobachter: "Wieder was gelernt - und das auf dem Markt." Seine nächste Station ist der Stand mit Schwarzwälder Schinken. Mit Schinkenspeck ködert man Kunden und so bietet Verkäufer Michael Claus jedem, der vorbeikommt, einen Happen von der deftigen Leckerei an. Noch während der mögliche Kunde am Kauen ist, preist Claus: "Schön mild, nicht so salzig." Außerdem vakuumverpackt und nach der Öffnung noch drei Monate haltbar. Wenn der Käufer die Ratschläge des fachkundigen Verkäufers beherzigt: "Immer in ein feuchtes Küchentuch einlegen, dann ins Gemüsefach des Kühlschranks legen."

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