Der neue Saal ist 262 Quadratmeter groß und soll künftig bei Veranstaltungen bis zu 299 Sitzplätze vorhalten können. Für kleinere Events wird der Raum teilbar sein. Die große Bühne hat eine Fläche von über 54 Quadratmetern. "Der Veranstaltungssal wird über entsprechende Audio- und Videoanschlüsse sowie entsprechende Endgeräte wie Beamer, eine sogenannte Dome Kamera, Effektlicht, Medienwagen oder auch W-Lan verfügen", erklärte Bürgermeister Lutz Maurer, "die Technik wird also auf dem aktuellen Stand sein."

Die staunenden Besucher hatten natürlich auch viele Fragen. Sei es zur möglichen Verdunkelung der Veranstaltungsräumlichkeiten oder zu Klimatisierung und Heizung. Bauleiter Otto Bischof vom Generalunternehmer Firma Gross stand Rede und Antwort - auch für ihn eine ungewohnte Rolle. "Es ist ja nicht üblich, dass Menschen eine Baustelle in dieser Phase besuchen können", sagte Bischof, "aber es ist auch für uns eine Freude, mal ganz andere Einblicke ins Herz eines Gebäudes geben zu können."

Derzeit sind im großen Saal Gerüste aufgebaut, unter der Decke wird an der Belüftung und Elektrik gearbeitet. "Wenn die Halle fertig ist, wird man davon nichts mehr sehen", erklärte Bischof. "Denn es wird ja noch eine Decke darunter eingezogen." Der Bauleiter unterstrich damit die Exklusivität der möglichen Eindrücke und die künftige Funktionalität: "Die Experten erwarten eine hervorragende Akustik."

Ein Besuch der künftigen Sparkassen-Filliale im Untergeschoss war am Samstag allerdings nicht möglich - die Estrich-Arbeiten am Fußboden ließen eine Führung nicht zu.

"Die Arbeiten sind, sowohl was den zeitlichen Ablauf angeht als auch im finanziellen Bereich, voll im Plan", sagte Maurer gegenüber der Saarbrücker Zeitung. "Wir werden das Gebäude im Sommer einweihen können." Bis dahin soll dann auch ein Name für den Neubau gefunden sein, denn "Haus der Kultur" sei ja nur der Arbeitstitel.

Darum hat die Gemeinde einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Namens- und Logovorschläge können bis zum 31. März in Rathaus eingereicht werden. Dem Gewinner winkt ein Preisgeld von 500 Euro. Erste nicht immer ernstzunehmende Vorschläge gab es schon am Samstag. Ob vielleicht am Ende schlicht "Kultursaal" die Lösung sein wird, soll eine Jury bis Mitte April entschieden haben. "Wenn das Interesse am Wettbewerb ebenso groß sein wird wie an der Baustelle, wird es sicher spannend", sagte Bürgermeister Maurer. "Dieses Interesse zeigt doch, welche Bedeutung der Bau für die Menschen in der Gemeinde hat."

Zum Thema:

Auf einen Blick Die Chronologie des Neubaus: Juli 2009: Ein Starkregenereignis zerstört das alte Rathaus und den angeschlossenen Kultursaal in Quierschied . 10. Oktober 2012: Der Gemeinderat beschließt mit 27:2 Stimmen nach einer vorangegangenen Mehrfachbeauftragung den Entwurf des Architektenbüros Hepp&Zenner in Kooperation mit den Landschaftsplanern von Dutt&Kist umzusetzen. 2015: Aus dem bundesweiten Ausschreibungsverfahren geht die Firma Peter Gross (St.Ingbert) als Generalunternehmer hervor. 15. März 2016: Mit dem Generalunternehmer wird ein Vertrag über ein Bauvolumen von 3,28 Millionen Euro geschlossen. 31. März 2016: Baubeginn 30. Juni 2016: offizielle Grundsteinlegung. November 2016: Nach offizieller Ausschreibung werden die Arbeiten an den Außenanlagen an die Firma Kempf (Saarbrücken) vergeben. Auftragsvolumen: 1,416 Millionen Euro. Januar 2017: Beginn der Arbeiten an den Außenanlagen. Sommer 2017: erwartete Fertigstellung des Gebäudes und Einweihung. Ende 2017: geplante Fertigstellung der Außenanlagen. cor