„Diese Stelle ist extrem gefährlich“

Quierschied · Die CDU regt an, die Verkehrsführung in der Ortsmitte auf den Prüfstand zu stellen. Denn selbst Studien der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern hätten keine wirklich neuen Erkenntnisse gebracht.

Eine offenbar endlose Geschichte: Die seit Jahren andauernde Diskussion um die Verkehrsführung in der Quierschieder Ortsmitte hat wieder neue Nahrung bekommen. Trauriger aktueller Anlass hierfür war ein Unfall, der sich kürzlich an der Einmündung der Straße An der Hirtenwies in die Holzer Straße ereignet hat. "Auch wenn der Unfall durch erhöhte Geschwindigkeit verursacht wurde, so hat sich doch leider wieder bestätigt, dass diese Stelle extrem gefährlich ist", so Timo Flätgen, Sprecher, der CDU-Fraktion im Gemeinderat. Deshalb sei seine Partei auch von Anfang an gegen das Umdrehen der Einbahnstraßenregelung in der Hirtenwies gewesen. Die hatte die damalige Bürgermeisterin Karin Lawall vollzogen. "Seinerzeit wurden jedoch weder Orts- noch Gemeinderat an der Entscheidung beteiligt, die die Verwaltung im Alleingang beschlossen hatte", sagt Flätgen und regt an, die Verkehrsführung in der gesamten Ortsmitte auf den Prüfstand zu stellen. Wieder einmal. Denn allein die Drehung der Fahrtrichtung in der Marienstraße ist seit Jahren Thema im Rat und an den Stammtischen.

Eine für alle Anlieger zufriedenstellende Lösung kam in den Gesprächen bislang nicht zu Tage. Auch die Studien der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern brachten keine wirklich neuen Erkenntnisse. Einige Studierende der TU hatten sich 2015 auch mit der Verkehrssituation in Quierschied beschäftigt. "Infolge der Fertigstellung des neuen Veranstaltungssaals wird es weitere Veränderungen geben, die nicht ohne Folgen für den innerörtlichen Verkehr bleiben", sieht Flätgen voraus, "zudem wird die Hirtenwies in absehbarer Zeit wegen umfangreicher Sanierungsmaßnahmen länger nicht befahrbar sein." Weitere konkrete Lösungsvorschläge zur Verkehrssituation im Zentrum gab es von Flätgen allerdings nicht. Diese stünden nämlich erst am Ende eines Vier-Schritte-Plans seiner Partei: ,,Erstens ein Problembewusstsein für die verbesserungswürdige Situation schaffen. Das ist, wie die Sitzung und anschließende Gespräche gezeigt haben, in der Verwaltung (noch) nicht überall so vorhanden, wie es in der Bevölkerung gesehen wird. Zweitens: Ein Gesamtkonzept für die Verkehrsführung im Ortskern erstellen, die dadurch besser werden soll, als die momentane Situation. Dabei setzen wir auf die Offenheit des Bürgermeisters. Im dritten Schritt beabsichtigen wir - unabhängig davon, ob die Verwaltung die Sache bearbeitet - das Thema auch eigenständig weiter zu verfolgen und hierzu auf eigene Faust eine Expertise einzuholen. Dann kommen, im letzten Schritt, konkrete Vorschläge, die auch Substanz haben und nicht nur einfach mal ins Blaue hinein gesagt werden." Man darf also gespannt sein, ob das Ringen um eine optimale Verkehrsführung in Quierschied dann doch zeitnah ein positives Ende finden kann.

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