Es grünt und blüht rund um die Halde

Göttelborn · Sich regen bringt Segen – sagt ein altes Sprichwort. Zur Bewegung lädt da die Bergehalde Göttelborn ein. Man kann sie ganz allein, aber auch mit einer geführten Wanderung erkunden. Und dabei viel Neues entdecken.

 Die Halde Göttelborn erinnerte noch im Herbst 2015 stellenweise an eine Mondlandschaft. Doch mittlerweile haben viele Pflanzen das Areal erobert. Dort entfaltet sich ein neues Biotop.

Die Halde Göttelborn erinnerte noch im Herbst 2015 stellenweise an eine Mondlandschaft. Doch mittlerweile haben viele Pflanzen das Areal erobert. Dort entfaltet sich ein neues Biotop.

Nicht zu warm und nicht zu kalt: Das Wetter dieser Tage ist gerade recht, um unsere Region zu Fuß zu erkunden. Ferienzeit, Wanderzeit - es muss ja nicht immer der Strandspaziergang mit Meeresrauschen sein. Für Urlauber, die zu Hause bleiben, bietet sich zur Eroberung etwa die Halde Göttelborn an. Wie unsere Fotos unten eindrucksvoll zeigen, wandelt sich das Gelände in Anthrazit allmählich in eine blühende Landschaft. Das Grünzeug bahnt sich seinen Weg - auch durch das vermeintlich unwirtliche Gestein.

,,Die Strecke verläuft überwiegend auf breiten Wegen und ist für routinierte Wanderer und ältere Kinder geeignet", schreibt der Quierschieder Wanderführer Martin Bambach auf seiner Internetseite (erlebnis-wandern-saar.de).

Er beispielsweise startete noch im Mai - interessierte Wanderer im Schlepptau - mit Blick auf den imposanten Kühlturm des Kraftwerks Weiher. Und schon nach wenigen Minuten ist man im Wald. Bald danach erreicht man den Hölzerbach und folgt dessen Tal in einiger Entfernung sachte abwärts. Anschließend geht's auf schmalen Pfaden und breiten Wegen aufwärts zum Kraftwerk. Und bald ragt die Bergehalde Göttelborn vor aller Augen auf. Man umrundet nun zuerst den ehemaligen Schlammweiher (Kohlbachweiher) und genießt eine kleine Pause an seinem idyllischen Ufer. Der folgende Anstieg führt zum Gipfel der neu gestalteten Halde. ,,Hier kann man nicht nur die traumhafte Aussicht genießen, sondern auch 300 Millionen Jahre alte Versteinerungen sammeln", schwärmt Bambach von einem ganz besonderen Erlebnis. Der kurze Abstieg führt dann aufs ehemalige Bergwerksgelände der Grube Göttelborn . Am "Weißen Riesen" (Schacht IV) vorbei sind es dann nur noch ein paar Minuten zum Ausgangspunkt der Wanderung.

Nach vierstündiger Bewegung an der frischen Luft mit neuen Eindrücken kann man am Ende in der ehemaligen Kaffeeküche der Grube (Cafécantine Flöz) einkehren und neue Kräfte sammeln. Die beschriebene Strecke ist rund 13 Kilometer lang, 298 Höhenmeter sind zu bewältigen bei An- und Abstieg.

 Wilde Blumen, Hecken und Kräuter entfalten auf der Halde ihre Blütenpracht. Allmählich wird es richtig bunt. Fotos: Strobel

Wilde Blumen, Hecken und Kräuter entfalten auf der Halde ihre Blütenpracht. Allmählich wird es richtig bunt. Fotos: Strobel

Die nächste geführte Wanderung mit Martin Bambach im Auftrag des Regionalverbandes Saarbrücken findet am 25. September um 9.30 Uhr statt.

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