HSV spielt Spitzenreiter an die Wand

Püttlingen · Damit hatte niemand gerechnet: Püttlingen feierte in der Handball- Oberliga gegen die SG Ottersheim einen klaren 27:16 (17:6)-Erfolg.

 Lea Helle vom HSV Püttlingen (vorne) wirft auf das Tor der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam. Die Szene ist sinnbildlich für das gesamte Spiel. Die Püttlingerinnen ließen dem Tabellenführer keine Chance und fertigten ihn mit 27:16 ab. Foto: Horst Klos

Lea Helle vom HSV Püttlingen (vorne) wirft auf das Tor der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam. Die Szene ist sinnbildlich für das gesamte Spiel. Die Püttlingerinnen ließen dem Tabellenführer keine Chance und fertigten ihn mit 27:16 ab. Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Die Gäste-Fans waren sich schon in der Pause sicher: "Da geht nichts mehr." Zu klar war die Stärke, zu offensichtlich die Dominanz von Handball-Oberligist HSV Püttlingen, der den 17:6-Halbzeitstand gegen den Tabellenführer SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam am vergangenen Sonntag zum Ende der Partie noch zu einem sensationellen 27:16 ausbaute - und mit dem Sieg den Tabellenführer stürzte. "Dass das Spiel so ausgeht - vorher hat damit kein Mensch gerechnet", zeigte sich die HSV-Spielerin Lea Helle überrascht von der Leistung ihrer Mannschaft: "Wir haben alle gekämpft, haben Mannschaftsgeist gezeigt. Es wollte wirklich jede. Und wir haben auch einfach richtig gut gespielt."

Schon zu Beginn der Partie ließ der Tabellendritte aus Püttlingen keinen Zweifel daran aufkommen, dass der bis dato in dieser Saison erst zwei Mal bezwungene Spitzenreiter die Reise in das Saarland vielleicht lieber nicht hätte antreten sollen. Nach fünf Minuten stand es schon 5:1. Sieben Minuten später rieben sich nicht nur die Gäste-Fans auf der Tribüne verwundert die Augen angesichts der Leistung der Gastgeberinnen, die auf 9:2 erhöht hatten. "Wir waren selbst ein bisschen überrascht", gab Lea Helle zu: "Aber wenn man so gut in so ein Spiel reingeht, gibt das einem enorm viel Selbstbewusstsein. Danach gibt man den Sieg auch nicht mehr her."

Der HSV Püttlingen spielte befreit auf, während sich die Gäste aus Rheinland-Pfalz, die nun Rang zwei hinter dem TV Bassenheim belegen, schwach präsentierten. Stärkste Spielerin war Torhüterin Antje Haag auf Seiten der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam. Der HSV Püttlingen konnte sich vor allem auf Geburtstagskind Conny Holz im Tor verlassen, die ein um das andere Mal Torchancen vereitelte, während die HSV-Offensive um Karoline Bittern und Aleksandra Jelicic auf der anderen Seite kaum eine Möglichkeit ausließ.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Kräfteverhältnis im Püttlinger Trimm-Treff nichts. "Wir haben uns gesagt, dass wir genauso weitermachen müssen und keinen Gang zurückschalten dürfen", erinnerte sich Lea Helle an die Halbzeit-Ansprache von Trainer Hans-Werner Müller: "In der zweiten Halbzeit hat also nochmal jede gekämpft - und man hat wirklich gesehen, dass jede einzelne Spielerin hier gewinnen wollte."

Das Spiel wurde ruppiger, die SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam ließ sich ihre Frustration anmerken. Die Gäste-Spielerinnen gingen immer härter in die Zweikämpfe. Der HSV Püttlingen ließ sich dadurch aber nicht beirren, kämpfte weiter und spielte seine Gegnerinnen regelrecht an die Wand. Den Schlusspunkt setzte Florence Ullrich mit einem Siebenmeter in der 58. Minute. Dank dieser Leistung kann der HSV Püttlingen selbstbewusst als Tabellendritter in die drei Wochen dauernde Spielpause gehen. Die nächste Partie ist am 3. März beim Tabellenfünften FSG Mainz 05/Budenheim II.

hsv-puettlingen.de

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