Jelicic ist nicht zu stoppen

Püttlingen · Zehn Tore hat die Rückraumspielerin reingedonnert. Die Püttlingerin Aleksandra Jelicic entschied das Derby in der Handball-Oberliga gegen ihren Ex-Verein aus Marpingen fast im Alleingang.

 Aleksandra Jelicic steigt hoch und ist nicht zu bremsen. Im Spiel gegen Marpingen traf die Püttlingerin gleich zehn Mal, war beste Werferin auf dem Feld. Foto: Horst Klos

Aleksandra Jelicic steigt hoch und ist nicht zu bremsen. Im Spiel gegen Marpingen traf die Püttlingerin gleich zehn Mal, war beste Werferin auf dem Feld. Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Es bleibt dabei: Derzeit führt an den Handballerinnen des HSV Püttlingen kein Weg vorbei. Mit der HSG Marpingen/Alsweiler empfing der HSV am Sonntag seinen sportlichen Dauerrivalen und den Tabellensechsten zum Saarderby. Am Ende behielt der HSV mit 29:23 (18:12) die Oberhand und fuhr seinen achten Sieg in Folge in der Oberliga ein.

Nach dem Schlusspfiff waren sich beide Trainer einig, dass Aleksandra Jelicic den Unterschied machte. Die Rückraumspielerin traf zehn Mal für Püttlingen und wurde beste Werferin der Partie. "Sie war wieder einmal phänomenal. Sensationell, mit welcher Kraft und Konzentration sie heute gespielt hat. Hut ab vor dieser Leistung", schwärmte der Püttlinger Trainer Hans-Werner Müller. Auch sein Gegenüber Thorsten Hell war beeindruckt: "Wir haben sie von Beginn an nicht in den Griff bekommen. Aus dem Rückraum hat sie fast nach Belieben getroffen, und am Kreis war sie auch nicht gerade schlecht."

Müller musste vor dem Spiel auf seine Tochter Marion (Bänderabriss im Fuß) sowie auf Aline Kessler (Fingerbruch) verzichten. Dennoch sahen er und rund 150 Zuschauer eine Püttlinger Mannschaft, die gleich mächtig auf das Tempo drückte. Nicht nur Jelicic, sondern auch ihre Mitstreiterinnen fanden immer wieder Lücken in der Marpinger Deckung, sodass der HSV bereits nach 15 Minuten komfortabel mit 10:5 führte. Erschwerend kam für die Gäste hinzu, dass auch Kathrin Lill im Püttlinger Tor ihre tolle Form bestätigte und kaum zu überwinden war. Der Tabellendritte hatte das Heft klar in der Hand und erhöhte die Führung zur Pause auf sechs Tore.

Ähnlich ging es auch nach dem Seitenwechsel weiter. Spätestens nach dem 22:13 in der 35. Minute dürfte den meisten in der Halle klar gewesen sein, welche Mannschaft den Derbysieg einfährt. In der Schlussphase konnte Hans-Werner Müller seine Stammkräfte sogar noch etwas schonen. "In der zweiten Hälfte wurde es nicht besser. Wir haben Püttlingen immer wieder durch technische Fehler zu Tempogegenstößen eingeladen. Ihr Sieg geht absolut in Ordnung. Unsere Torhüterin Christine Hermann hatte einen guten Tag. Ansonsten wäre es wohl noch höher ausgegangen. Wir waren zu zaghaft in der Abwehr und haben vorne zu viele Chancen liegen gelassen", erklärte Thorsten Hell.
"Heute hat vieles gepasst"

Das Fazit des Püttlinger Trainers fiel logischerweise positiver aus: "Heute hat vieles bei uns gepasst. Ich glaube, dass meine Mannschaft willensstärker war und der Sieg deshalb verdient war. Unsere Abschlüsse, Anspiele und die Abwehrleistung waren richtig gut."

Für die meisten Püttlinger Treffer sorgten neben Jelicic Karoline Müller (sechs Tore) und Blerta Ilazi (fünf Tore). Für die Marpinger "Moskitos" waren Anna Bermann und Stefanie Schreier jeweils fünf Mal erfolgreich.

hvsaar.de

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