Fröhliches Fest mit Musik und Baklava

Püttlingen · Das Interkulturelle Begegnungs- und Lernzentrum Püttlingen ist – unter großer Anteilnahme der Bevölkerung – am Sonntag offiziell eröffnet worden. Ab sofort gibt es hier Sprachkurse, Sozialberatung und Begegnungen für Jung und Alt.

 Die Küche im neuen interkulturellen Begegnungs- und Lernzentrum in Püttlingen, Völklinger Straße 4, hat ihre Bewährungsprobe – bei der Eröffnung am Sonntag – bestanden. Links präsentieren Alaa und Maxah vorderasiatische Gaumenfreuden, rechts freuen sich die Gäste am Buffet. Fotos: Jenal

Die Küche im neuen interkulturellen Begegnungs- und Lernzentrum in Püttlingen, Völklinger Straße 4, hat ihre Bewährungsprobe – bei der Eröffnung am Sonntag – bestanden. Links präsentieren Alaa und Maxah vorderasiatische Gaumenfreuden, rechts freuen sich die Gäste am Buffet. Fotos: Jenal

"Integration in Püttlingen läuft geräuschlos, aber vielfältig" - das sagte Püttlingens Bürgermeister Martin Speicher am Sonntag bei der Eröffnung des ersten Interkulturellen Begegnungs- und Lernzentrums in der Völklinger Straße 4 in Püttlingen .

Unübersehbar mit Hochdruck hatten Helfer in der vorigen Woche von früh bis spät an der Fertigstellung der Räume gearbeitet. Mit Erfolg: Bei der Eröffnung am Sonntagmorgen präsentierte der Freundeskreis für Integration und Migration Püttlingen die neuen Räume "wie aus der Schachtel" - in die sich sogleich geschätzte 200 Menschen drängten. Baklava und Gorayba gab's (orientalische Süßigkeiten) und arabische Musik auf Akkordeon und Oud (eine Art Laute), dazu die Reden für solche Anlässe.

Angelika Feld ist Vorsitzende des Freundeskreises, der im vorigen Jahr mit dem Ziel gegründet wurde, die Integration Geflüchteter möglichst reibungslos und effektiv zu gestalten. Sie sagte in ihrer Ansprache: "Menschen müssen sich in ihrem neuen Umfeld wohlfühlen, wenn sie hier Fuß fassen sollen." Dazu sei dieses neue Zentrum eingerichtet worden, als Begegnungs- und Beratungsstelle, ergänzte Feld.

Die Sozialpädagogin Carmen Helfgen, Leiterin der Integrationsstelle der Stadt Püttlingen im benachbarten Schlösschen, erläuterte die Angebote des Zentrums: Neben Sprachkursen für Anfänger und Fortgeschrittene und gezielter Sozialarbeit für alle Lebenslagen einschließlich Hebammenberatung, Trauma-Bewältigung und Schulungen - etwa zum richtigen Umgang mit Energie oder zur Mülltrennung - bietet das Zentrum auch Hausaufgabenbetreuung, Spielnachmittage für Kinder sowie Kreativangebote für Frauen und/oder Männer an.

Olivenbaum als Friedenssymbol

Im Mittelpunkt des Zentrums stehe, so Helfgen, der Offene Treff mit Begegnungscafé - ein Ort, der von montags bis freitags jeweils von 10 bis 12 Uhr und von 16 bis 20 Uhr für Jedermann geöffnet ist.

Ein erstes Bild konnten sich die Besucher der Eröffnungsfeier auch schon vom geplanten "Interkulturellen Garten" hinter dem Haus schaffen. Wo früher Püttlinger Erbsen, Möhren, Salat und Kartoffeln zogen, sollen künftig Pflanzen aus möglichst vielen Herkunftsländern der in Püttlingen lebenden Nationen duften. Als erstes pflanzte Hans Joachim Schmidt, Vorsitzender des NABU Püttlingen , mit seinen Helfern einen Olivenbaum "als Symbol des Weltfriedens".

Fazit Angelika Feld: "Der Anfang ist gemacht. Jetzt brauchen wir noch viele helfende Hände, um unser Zentrum richtig in Schwung zu bringen." Der Regionalverband Saarbrücken unterstützt die Integrationsarbeit und überreichte durch seinen VHS-Direktor Wilfried Schmidt zwölf Chrome-Books (tragbare Computer) für das Sprachlern-Café des Zentrums.

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 Ibrahim (links) und Ali versuchen sich an einer Al-Oud (Arabische Laute).

Ibrahim (links) und Ali versuchen sich an einer Al-Oud (Arabische Laute).

Hintergrund Dem Püttlinger Freundeskreis für Integration und Migration , gegründet im vorigen Jahr, gehören mittlerweile rund 100 Mitglieder an. Der Vorstand des Vereins ist international besetzt. Neben dem neuen, von der Stadt angemieteten Begegnungszentrum unterhält der Verein eine Kleiderkammer in Räumen der früheren Püttlinger Stadtgärtnerei im Mühlengarten (Bericht folgt). Vorsitzende des Vereines ist Angelika Feld, sie sagt: "Viele weitere Mitglieder sind wünschenswert." et

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